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Reisebericht: Sandra in Costa Rica

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    Sandra Palaske | ASI Reisespezialistin

     

     

    "Costa Rica regt zum Denken an: die Natur ist unser größter Reichtum.

    Diesen gilt es zu bewahren."

     

Die Erde gehört nicht dem Menschen. Es ist der Mensch, der der Erde gehört. Alles, was der Erde geschieht, wird den Kindern der Erde geschehen. Indianische Weisheit

Wenn ihr eine Reise nach Costa Rica plant, dann werdet ihr im besten Fall an diese Worte denken – vielleicht schon davor, weil ihr gelesen habt, dass Costa Rica ein Vorreiter im nachhaltigen Tourismus ist.

Einheimische bei einer Bootsfahrt durch den dichten Dschungel in Costa Rica.

Oder wenn ihr zurückkehrt, weil ihr verstanden habt, dass dieses relativ kleine Land in sich eine der größten Artenvielfalt der Erde auf so wenig Raum bietet. Nachdem in den 70ern und 80ern durch großflächige Rodungen  großer Raub an der Natur betrieben wurde, hat das Land in den 90ern begriffen, dass genau die Natur der größte Reichtum ist. Heute ist das Land wieder zur Hälfte mit Regenwald bedeckt.

 

Von San José zum aktiven Arenal Vulkan

Meine Rundtour mit Mietwagen beginnt in San Jose, keine Perle von Stadt – die meisten Reisenden legen hier nur einen Nachtstopp ein. So auch ich und am nächsten Morgen schlängel ich mich durch kleine Dörfer, Kaffeeplantagen und endlosen Regenwald Richtung Nordwesten, bis mir nach 2 1/2 Stunden dieser wunderschöne Vulkankegel entgegenlacht – el Arenal. Es ist einer von noch 7 aktiven Vulkanen, 112 Krater hat Costa Rica gesamt und somit prägen hier kleine Erdbeben und Ausbrüche den Alltag der Menschen. Eine Fahrt zum benachbarten Lake Arenal lohnt sich – hier wirkt die Landschaft lieblich und fast mittelgebirgsähnlich.

El Arenal: einer von noch 7 aktiven Vulkanen auf Costa Rica.
mystischer Regenwald

Wie viele Jahre der Baum wohl schon auf dem Buckel hat?

Costa Rica hat 27% seiner gesamten Landesfläche (die gerade mal so groß wie Niedersachsen ist) unter Schutz gestellt. Es wirkt beim Fahren, als würde man einen grünen Teppich durchkreuzen. Wohin das Auge reicht: dichter Regenwald, üppiges Grün. Und wenn ich stoppe und nur den Geräuschen lausche, prasselt ein Gemisch von Zirben,  Sing Sang und undefinierbaren Dschungelgeräuschen auf mich ein.

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Nach 5 Stunden erreiche ich die Pazifikküste und damit den bekannten Manuel Antonio Nationalpark – hier sollte man am besten schon früh am Morgen zu einer Tour aufbrechen, falls man noch mit etwas Ruhe Brüll- und Totenkopfaffen, Waschbären oder Agutis sehen möchte. Es geht weiter über das Hochland und auf die 3400m hohe Passstraße des Cerro de la Muerte – wunderschöne Ausblicke auf die dicht  bewachsenen Berghänge und der sich darin fest hängende Nebel zaubern eine mystische Stimmung – ein schöner Kontrast zu den vorherigen Strandeindrücken des Pazifik.

Grün, wohin das Auge reicht: ich genieße magische Momente im Hochland Costa Ricas.

Der Manuel Nationalpark an der Pazifikküste Costa Ricas ist bekannt für seine enorme Artenvielfalt.

im Manuel Antonio Nationalpark

Karibikküste: von der Chronik der Bananenplantagen

Bananenstaude in Costa Rica: Bananen sind ein wichtiges Exportgut für das kleine Land.

Es geht nun auf die andere Seite des Landes – Richtung Karibikküste. Schon kurz vor Limon zeigt sich wieder ein anderes Bild von Costa Rica – rechts und links ein Meer von Bananen-Plantagen und schließlich türmen sich am Eingang der Stadt große Schiffscontainer von CHIQUITA oder DOLE. Costa Rica ist neben Kolumbien und Brasilien einer der größten Bananenlieferanten. Wussten Sie, dass immer 3 Bananenpflanzen eine Einheit bilden? Man sagt Großmutter, Mutter und Kind – die Großmutter trägt die Früchte und nach der Ernte stirbt sie ab und die Mutter wird zur Großmutter und eine neue „Kind“-Pflanze wächst nach – dieser Zyklus kann sich 3 Mal wiederholen – danach ist der Boden „ausgesaugt“ und es muss eine Plantage mit neuen Pflanzen angebaut werden.

Selva Bananito Lodge: wohnen, wo sich Jaguare wohlfühlen

Nach weiteren 40km erreiche ich Bananito Norte, ein kleines Dorf, wo mich Iris abholt – wir fahren mit einem Geländewagen, durchqueren 3 Flussläufe und sie erzählt mir, dass erst vor 1 Woche nach 2 Tagen starken Regen die Flüsse so gefüllt waren, dass es nur der Unimog schaffte – „Das haben wir hier immer wieder – aber genau das ist der Grund warum nicht jeder zu uns kommen kann“ – „Uns“ – das ist die Selva Bananito Lodge – mein Domizil der nächsten zwei Nächte. Eine wirklich spezielle Lodge, weg von jeglicher Zivilisation, getragen von einem gemeinsamen Gedanken: zu zeigen, dass Tourismus und Naturschutz funktionieren. Wir sind hier nur sechs Gäste an diesem Abend, die authentischen Stelzen-Bungalows haben eine Terrasse mit Hängematte mit Blick ins unendliche Grün. Ab 17 Uhr, wenn die Dämmerung beginnt, wird man überwältigt von den Geräuschen – die Tiere des Dschungels läuten die Nacht ein. Mit großer Leidenschaft wird hier das Projekt umgesetzt, ein großes Gebiet Primärregenwald zu schützen und den Gästen die Wichtigkeit dieses Waldes zu vermitteln – mit Erfolg. Spätestens, wenn man am Abend die Speicherkarten der Kameras, die im Wald verteilt sind, auswertet und dort den Jaguar auf dem Weg sieht, den man tagsüber gegangen ist, versteht man, warum es Menschen und Visionen wie diese hier geben muss. Der Jaguar ist das Sinnbild und Indiz eines intakten Regenwaldes – die Freude und der Stolz ist Iris ins Gesicht geschrieben.

Entspannen in der nachhaltig orientierten Selva Bananito Lodge.

Puerto Viejo: Relaxen mit Reggae Flair

Nach diesem eindrücklichen Aufenthalt fahre ich weiter in die „layed-back-zone“ dieses Küstenstreifens – nach Cahuita und Puerto Viejo. Cahuita war früher das, was Puerto Viejo jetzt ist – ein Mekka von Rastafaris, neuen Yoga-Retreat Gründern, Surf-Gurus, Individualtouristen und Partywütigen.

Kunterbunt sind die Hängematten und Tücher, die es in Cahuita zu kaufen gibt.

In Cahuita wirkt alles verstaubt, es gibt ein paar kleine private Anwesen am Strand, manches steht leer – die großen Zeiten sind vorbei, aber genau das ist der Charme: hier eine kleine Reggae-Bar am Strand, da ein kleines Fischrestaurant und im Ort die nötigen Souvenirläden – aber eben alles mit einer verschlafenen Brise. Puerto Viejo hat schöne Strände und wer noch ein paar Tage karibisches Essen und Musik genießen will, ist hier genau richtig.

Tortuguero: Besuch bei den Schildkröten

Es geht nun zurück Richtung San Jose – 3 1/2 Stunden Fahrt – die Tour neigt sich schon dem Ende zu. Kurz vor San Jose steige ich in einen Bus, der mich nach Tortuguero bringt – nah der Grenze zu Nicaragua. Ein besonderes Fleckchen, das man nur mit dem Boot erreicht. Das Dorf versprüht etwas Hippie-Flair – keine Autos, gestrandete Volunteers, Künstler und dazwischen ein paar „Sodas“, die landestypischen Lokale. Rechts liegt der breite Fluss, links ein 8km langer Strand. Wer Glück hat, so wie ich, kann in der Dämmerung kleine Baby-Schildkröten sehen, wie Sie innerhalb von 10 Minuten den Weg aus Ihrem Ei am Strand in die weite Welt des Ozeans finden.

10% aller weltweit vorkommenden Schmetterlinge und 52 Kolibri Arten leben in Costa Rica, ca. 20.000 Spinnenarten, von 500.000 bekannten Arten sind 300.000 Insekten, 90% der Energie stammen aus erneuerbaren Quellen. Costa Rica ist nicht nur das sicherste Land Zentralamerikas, es ist vor allem ein Land, dass jeden Besucher zum denken anregen kann – wie kostbar und lebenswichtig die Natur in all Ihrer Vielfalt für uns Menschen ist.

 

Rauschende Wellen an der Pazifikküste.

Strandspaziergänge an der Pazifikküste.
Echsen fühlen sich wohl im tropischen Klima Costa Ricas.

Jan 14, 2018Sandra

5 Gründe, warum ihr nach Kuba reisen solltetTop 14 Wanderwege 2018
Kommentare: 4
  1. Peter
    17.01.18 at 08:54

    Hallo Eva,
    das ist ein inspirierender Beitrag, dieses Land zu besuchen. Zumal Costa Rica auch in der Gallup World Poll Studie über die glücklichsten Menschen der Welt ganz vorn steht. Und, wenn ich 1 und 1 sowie den Beitrag aus National Geographic des letzten Novemberheftes zusammenbringe, dann wundert es mich nicht, dass Costa Rica ein Land ist, aus dem man als anderer Mensch zurückkehrt.
    Viele Grüße
    Peter

    AntwortenAbbrechen
    • Eva Thaler
      17.01.18 at 10:56

      Hallo Peter,
      das ist schön zu lesen. Probier es am besten selber aus mit einer Reise nach Costa Rica.

      Viele Grüße aus Tirol
      Eva | ASI Team

      AntwortenAbbrechen
  2. Christiane Hamm
    17.08.18 at 10:19

    Hallo Eva,
    wie sieht es denn in diesem Land mit “gefährlichen” Tieren aus, besonders im Regenwald. Wenn man mal so nachschaut, findet man z.B. heraus, dass es viele Sorten hochgiftiger Schlangen dort gibt. Aber auch andere giftige Tiere. Das ist bisher das Einzige, was mich von einer so wunderbaren Reise in dieses Land abgehalten hat. Bitte teile mir doch deine Erfahrungen hierzu mit.
    Viele Grüße
    Christiane

    AntwortenAbbrechen
    • Eva Thaler
      20.08.18 at 10:29

      Liebe Christiane,

      ich antworte gerne auf deine Nachricht zu meinem Blogeintrag.
      Ich kenne das Gefühl gut, weil ich auch sehr Respekt vor Schlagen und Spinnen habe. Ich war auch selbst etwas abseits im Urwald unterwegs und man ist eh auch aufmerksamer und konzentriert sich mehr – das ist ein Gefühl, das man ja von Touren bei uns so nicht kennt. Aber ich habe nach einiger Zeit gemerkt, dass sich das Gefühl verändert. Zumal wurde ich nie “überrascht”. Ich habe z.B. auch einen Einheimischen getroffen, um die 60 herum, der in seinem ganzen Leben dort nur einmal eine Begegnung mit einer Schlange hatte – er dachte, es wäre ein Blatt, weil sie so gut getarnt war. Ich war auch in Thailand im tiefen Urwald und hatte nie eine Begegnung. Man sollte einfach fest auf den Boden auftreten und immer ein offenes Auge haben – auch mal nach oben. Aber im Urwald geht man nicht einfach weg vom Weg, das geht ja nicht. Und du musst immer denken – diese Tiere haben mehr Angst vor dir, als umgekehrt. Und das vor allem, wenn sie sich bedroht fühlen. Das passiert nur, wenn man ihnen unabsichtlich zu nahe kommt. Normalerweise ist so ein Tier weg, bevor du es sehen kannst ;;:)

      Die Fülle des Urwaldes ist so etwas tolles und wenn man unsere Erde liebt, ist es das wert, diese Fülle an Natur zu erleben, denn es wird immer mehr zerstört. Auf Reisen hast du die Möglichkeit, die Natur so zu erleben, wie sie eben ist! Gib dir einen Ruck! ;:)

      Alles Gute,
      Sandra | ASI Team

      AntwortenAbbrechen

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Sandra

14.01.18 4 Comments ASI Mitarbeiter: unsere Reiseerlebnisse, Costa Rica, Mitarbeiter unterwegs, ReiseberichteReisebericht Costa Rica

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