Unterstütze RESQSHIP bei der Rettung von Flüchtenden im Mittelmeer
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Auch 2024 setzen wir die Hilfseinsätze auf See mit unserem Schiff "Nadir" fort. Mit eurer Unterstützung sind wir im Einsatz und helfen Menschen in Not.
Sitz von RESQSHIP ist die Hansestadt Hamburg, mit weiteren Standorten in Freiburg, Augsburg, Leipzig, Berlin und im Rhein-Main-Gebiet. Wir leisten an den Standorten bundesweit Aufklärungsarbeit und informieren u.a. mit einem Bildungskonzept für Schulklassen.
Hunderte Menschen riskieren ihr Leben auf der Flucht nach Europa. Sie fliehen vor Klimakatastrophen, Krieg, Verfolgung, Vergewaltigung, Folter, Sklaverei und Hunger. Es existieren kaum legale Wege, über die bedrohte Menschen ihr Leben in Sicherheit bringen können, ohne sich gleichzeitig stark zu gefährden. Der lebensgefährliche Weg über das Mittelmeer ist seit Jahren die tödlichste Fluchtroute der Welt. Darüber hinaus herrschen auf den Inseln in der Ägäis und auf der Balkanroute menschenunwürdige Zustände in den Aufnahmelagern, wo selbst die medizinische Grundversorgung nicht gewährleistet ist.
Für Einsätze unseres Schiffes benötigen wir Unterstützung. Eure Spenden bei Betterplace helfen uns, das Projekt durchzuführen.
Nachfolgend zeigen wir euch exemplarisch auf, welchen Gegenwert eure Spenden in einem Hilfseinsatz haben:
- 4 € - die Versorgung einer geretteten Person mit Essen und Wasser pro Tag
- 15 € - eine Rettungsweste, die zum elementaren Equipment bei allen Rettungseinsätzen gehört
- 25 € - eine Kinder-Rettungsweste
- 35 € - ein Rettungsring, der im Ernstfall einer ertrinkenden Person im Wasser zugeworfen wird
- 50 € - 100 Rettungsdecken
- 500 € - eine Rettungsinsel, die im Ernstfall 60 Personen vor dem Ertrinken rettet
Bitte unterstützt uns mit Eurer Spende.
Setzen wir gemeinsam ein Zeichen für Leben und Humanität! Weil jedes Leben zählt.
Euer RESQSHIP-Team
Wir wollen die Search-and-Rescue-Missionen zur Rettung von Flüchtenden im Mittelmeer unterstützen. Das Leben der flüchtenden Menschen muss geschützt werden, ihre Menschenrechte müssen gewahrt werden.
S. Seyfert
RESQSHIP e.V.
Was wird benötigt
Ein Einsatz der Nadir
Bei einem dreiwöchigen Hilfseinsatz der Nadir im zentralen Mittelmeer unterstützen unsere Crews Menschen in Seenot, leisten Ersthilfe - z.B. mit Rettungswesten, Trinkwasser und medizinischer Erstversorgung - und bringen die Menschen in Sicherheit.
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Versorgung für 100 Menschen am Tag
Wenn unsere Crew Menschen in akuter Seenot retten und bis zur Übergabe an ein größeres Schiff bzw. an einen sicheren Ort versorgen muss, benötigen wir ausreichend Wasser und Nahrung an Bord, um die Erstversorgung der Geretteten sicherzustellen.
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Tankfüllung für eine Mission
Für unsere laufende Beobachtungsmission im zentralen Mittelmeer sind unsere Crews regelmäßig in zweiwöchigen Einsätzen. Auch unser Segelboot hat einen Motor und braucht Sprit, um bei Flaute Fahrt machen und Notfälle schnell erreichen zu können.
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100 Rettungswesten
Zur Erstversorgung von flüchtenden Menschen in überfüllten und oft seeuntauglichen Booten zählt die schnelle Ausgabe von Rettungswesten. Du kannst helfen, einen Teil der benötigten Westen zu finanzieren und mit 15€ ein Menschenleben zu sichern.
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Neuigkeiten zum Projekt
23.06.2024 7 Jahre RESQSHIP - Einsatz in der Dauer-Katastrophenlage
Liebe Unterstützer:innen,
der Superlativ wird seit Jahren ausgereizt – und doch ist er stets zutreffend. Das Mittelmeer ist die tödlichste Fluchtroute der Welt. Wenn durchschnittlich mehrere Menschen täglich ertrinken, dann muss man von einer anhaltenden Katastrophe sprechen, die ein strukturelles Problem offenbart: An der EU-Außengrenze werden Menschenrechte missachtet.
Nadir leistet weiter Nothilfe für flüchtende Menschen in Seenot
Mit der Nadir setzen wir diesem Leid etwas entgegen. Wir schauen nicht weg, während im politischen Raum immer weniger Stimmen zu hören sind, die für Menschlichkeit gegenüber Flüchtenden eintreten, und die Europawahl am 9. Juni erneut hohe Zustimmungswerte für rechtsextreme Parteien gebracht hat. RESQSHIP konnte in den vergangenen Jahren insgesamt bereits über 9.000 Menschen in Not Hilfe leisten. Bei der Vereinsgründung vor sieben Jahren hofften wir, dass wir uns schnell überflüssig machen können. Wir setzen uns für nachhaltige Lösungen ein, damit die akute Nothilfe nicht mehr nötig ist. Angesichts der unverändert katastrophalen Lage gibt es daher keinen Grund zur Freude. Die letzten Wochen haben erneut gezeigt, wie wichtig unsere Hilfseinsätze im Mittelmeer sind.
Crew 1 hilft 229 Menschen in Not und birgt eine Leiche
Im ersten Einsatz 2024 traf die Crew der Nadir auf mehrere Boote aus Tunesien und auf ein Holzboot, das in Libyen gestartet war. Dieses Holzboot war nicht mehr fahrfähig, als unsere Crew es mitten in der Nacht fand. Zu diesem Zeitpunkt war bereits ein Mann an Bord verstorben. 57 Personen konnten lebend auf die Nadir gebracht werden. Zwei von ihnen befanden sich zuvor bewusstlos im unteren Deck des Holzboots. Aufgrund des hohen Benzingehalts in der Luft war die Bergung extrem fordernd für die Crew. Beide waren in einem lebensgefährlichen Zustand. Sie konnten auf der Nadir medizinisch versorgt und stabilisiert werden. Die medizinischen Notfälle und die weiteren Gäste wurden später von der italienischen Küstenwache übernommen. Den Leichnam des Verstorbenen brachte die Nadir nach Lampedusa, um eine Identifizierung und würdevolle Bestattung zu ermöglichen. (Bericht der Crew 1)
Crew 2 rettet 46 Menschen aus dem Wasser
Die zweite Crew war in fünf Seenotfällen an der Rettung beteiligt und nahm in zwei der Fälle selbst Menschen an Bord, um sie sicher nach Lampedusa zu bringen. Besonders dramatisch war der letzte Einsatz. In einem schlecht zusammengeschweißten Stahlboot saßen 46 Menschen und versuchten, das eindringende Wasser wieder aus ihrem Boot zu schöpfen. Die Nadir-Crew begann, die Menschen mit Rettungsmitteln zu versorgen. Bei Eintreffen der italienischen Küstenwache brach Panik aus und das Stahlboot sank innerhalb weniger Sekunden. Es grenzt an ein Wunder, dass alle Menschen aus dem Wasser gerettet werden konnten. (Bericht der Crew 2)
Crew 3 auf der Nadir findet Holzboot in Seenot mit 61 Menschen
Am vergangenen Montag konnte die Besatzung der Nadir südlich von Lampedusa 51 Menschen aus einem seeuntüchtigen Holzboot retten. Im mit Wasser vollgelaufenen Unterdeck des Holzboots entdeckte die Crew zudem zehn Tote. Sie nahm die Überlebenden an Bord, zwei bewusstlose Patienten mussten notfallmedizinisch versorgt werden. Die Überlebenden wurden von der italienischen Küstenwache übernommen und nach Lampedusa gebracht. Um den Transport der zehn Toten kümmerte sich die Crew der Nadir. (zum Bericht)
Spendenaufruf über Betterplace: 7 Jahre RESQSHIP – kein Grund zum Feiern, ein Grund zum Spenden
Dass wir überhaupt auf dem Mittelmeer aktiv sein können, verdanken wir vor allem unseren Spender:innen und Fördermitgliedern. Auch in diesem Jahr zählt jede Spende. 7 Jahre RESQSHIP – Hilf uns jetzt im Juni 2024 mit deiner Spende, unsere notwendige Arbeit weiter zu finanzieren!
Wir sind sehr dankbar für jede mögliche Unterstützung.
Mit besten Grüßen
Stefen
25.12.2023 Feiertagsgrüße mit Jahresrückblick von RESQHIP e.V.
Liebe:r Unterstützer:in,
die Hilfseinsätze der Nadir im Mittelmeer funktionieren nur als Team. Die Crew an Bord, die einsatzbegleitende Gruppe an Land, die Aktiven bei Informationsveranstaltungen sowie öffentlichen Aktionen, die Fleißigen mit den administrativen Aufgaben im Hintergrund und natürlich alle Spender:innen leisten einen Beitrag dafür, dass wir mit der Nadir im Jahr 2023 etwa 5.200 Menschen auf 126 Booten in Seenot zur Seite stehen konnten.
Zur Weihnachtszeit möchten wir DANKE sagen für dein Interesse an unserer Arbeit und für deine Unterstützung. Jede Spende, auch schon jeder Wortbeitrag für einen menschlichen Umgang mit Flüchtenden im Mittelmeer zählt.
Trauer und Gedenken an Verstorbene und Vermisste
Die Leistungen, die wir an Land und auf See erbringen, lassen sich kaum als Erfolg bezeichnen. Denn die Situation im Mittelmeerraum ist andauernd katastrophal. Zu viele haben 2023 auf der Flucht über das Meer ihr Leben verloren. Wir trauern um mindestens 2.678 Menschen, so viele wie seit 2017 nicht mehr. Wir gedenken diesen Einzelschicksalen, hinter denen individuelle Persönlichkeiten und Lebensgeschichten stehen. Wir hören nicht auf zu fordern, die Rechte und Würde dieser Menschen zu wahren und ihr Leben zu schützen.
Januar bis März 2023
Zu Jahresbeginn goss das italienische Parlament ein Dekret der Regierung in ein Gesetz, welches die Arbeit ziviler Seenotrettung willkürlich behindert. Fernab der politischen Geschehnisse in Rom wird RESQSHIP südlich der Insel Lampedusa wie schon immer in großem Respekt vor der italienischen Küstenwache agieren, welche die meisten Rettungen im Mittelmeer durchführt. Im Laufe des Jahres wird die Nadir alle zehn Einsätze planmäßig durchführen können. Daran konnten auch Pläne der Bundesregierung nichts ändern, mit einer Verschärfung der Schiffssicherheitsverordnung zivile Hilfsschiffe aus dem Verkehr zu ziehen. Im März schließt unser Schiffslogistiker Johannes dank der Unterstützung einer großen Zahl ehrenamtlicher Helfer:innen die Winterwerft ab und übergibt die Nadir für die Einsätze 2023.
April bis Juni 2023
In der Nacht auf Ostersonntag versorgt Crew 1 drei Boote gleichzeitig. Für einen Mann kommt jede Hilfe zu spät. Später in derselben Nacht sinkt ein Boot mit ca. 45 Menschen. Die Crew findet 22 Menschen im Wasser und rettet sie, 2 weitere können nur tot geborgen werden, ca. 20 Personen bleiben vermisst. "Wir konnten sie in der Dunkelheit überhaupt nicht sehen, wir nahmen sie nur durch ihre verzweifelten Hilferufe wahr", beschreibt Crewmitglied Martin die Situation. Auch erfahrene Aktive fragen sich besorgt, was das Jahr 2023 für die 18m lange Nadir und ihre siebenköpfigen Crews bringen wird. Es gibt in der Seenotrettung kaum etwas Schlimmeres, als nicht rechtzeitig vor Ort sein zu können.
Crew 2 erfährt während des Einsatzes von den Betroffenen aus erster Hand, dass Menschen ohne Aufenthaltstitel in Tunesien auf den Straßen gejagt, verprügelt und erschossen werden. Auch Crew 3 versorgte Menschen auf der Flucht aus Tunesien in Tag- und Nachteinsätzen auf See und organisierte in einem Fall die Notevakuierung einer hochschwangeren Frau durch die italienischen Behörden. Die fehlenden Rettungskapazitäten durch die Behinderung ziviler Schiffe erlebte Crew 4 und unterstützte in herausfordernden Situationen teils mehrere Boote gleichzeitig.
Juli bis September 2023
Der Sommer wird für die Nadir-Crews besonders intensiv. Nie zuvor kümmerten sie sich um so viele Seenotfälle. Crew 5 versorgt an Bord einen Mann und erfährt von ihm, dass seine Frau in Tunesien totgepeitscht wurde. Mehrere Personen mit Knochenbrüchen berichten, dass sie sich nur mit einem Sprung aus dem Fenster vor rassistischen Angriffen retten konnten. Für Crew 6, die innerhalb von zwei Wochen fast 900 Menschen in Seenot unterstützt, wird während der Versorgung von hochschwangeren Frauen klar, dass die EU selbst solch vulnerablen Personen keinen sicheren Fluchtweg bietet. Eine Frau bringt ihr Baby nach der Ankunft im Hafen von Lampedusa zur Welt. Am 12.09.2023 erreichen über 6.000 Menschen die Insel Lampedusa. Crew 7 ist an diesem Tag im Einsatz und trägt zur Rettung von 325 Menschen von 6 Booten bei. Crewmitglied Paula beschreibt diesen Tag als "Höhepunkt des politischen Versagens".
Oktober bis Dezember 2023
Während Crew 8 im Einsatz Booten aus Libyen Hilfe leistet, wird auf Lampedusa der Notstand ausgerufen und das Versagen der europäischen Politik wird erneut offensichtlich. Crew 9 kann unter schwierigen Wetterbedingungen u.a. ein Boot mit 248 Menschen unterstützen und in Sicherheit geleiten. Viele Momente der Solidarität auf See erlebt Crew 10. Sie findet beispielsweise ein Boot, das zu sinken droht und dessen Insass:innen bereits seit vier Tagen auf dem Wasser sind - die meiste Zeit davon manövrierunfähig treibend.
Mit GEAS bringt die EU im Dezember ein Vorhaben auf den Weg, das Rechte flüchtender Menschen missachtet und zu keiner Verbesserung der Situation beiträgt. Unsere Werftcrew ist schon fleißig bei der Arbeit und bereitet die Nadir für die Einsätze im Jahr 2024 vor.
Aussicht auf 2024
Solange Menschen an unseren EU-Außengrenzen auf der Flucht sterben und keine politischen Lösungen in Sicht sind, werden wir nicht wegsehen und weiter helfen, so gut wir können. Gerade in der besinnlichen Weihnachtszeit erinnern wir uns an Grundprinzipien einer zivilisierten Gesellschaft. Es ist immer richtig, einem Menschen in Not die Hand zu reichen. Jeder Mensch ist es wert, vor dem Tod durch Ertrinken gerettet zu werden.
Ohne deine Unterstützung ist unsere Arbeit nicht möglich. Hilf uns zu helfen:
Als kurzfristiges Weihnachtsgeschenk gibt es unsere Geschenkurkunden zum Selbstausdruck. Alternativ kannst du unser Spendenformular nutzen und steuerlich absetzbar spenden. Oder werde Fördermitglied von RESQSHIP und sichere mit monatlichen Beiträgen in selbst festgelegter Höhe unsere Einsätze langfristig ab.
Das RESQSHIP-Team wünscht dir und deinen Lieben eine angenehme Weihnachtszeit, schöne Feiertage und schon mal einen guten Start in das Neue Jahr 2024.
Mit besten Grüßen
Stefen
29.11.2023 Wir haben 11.345,71 € Spendengelder erhalten
Liebe Unterstützer:innen,
dank eurer Hilfe war es möglich, die Nadir mit ihren Crews im Jahr 2023 planmäßig für 10 Einsatzzeiträume auf See zu senden und dort Menschen in Not Hilfe zu leisten. Wir sind regelmäßig vor Ort in den Seegebieten im zentralen Mittelmeer, in denen immer wieder flüchtende Menschen in Not geraten.
Jeder Mensch ist es wert, gerettet zu werden. Von diesem Grundsatz werden wir nicht abweichen.
Danke für euren Beitrag!
Beste Grüße
Stefen und euer RESQSHIP-Team
23.08.2023 Ausnahmesituation im Mittelmeer - Nadir hilft über 2.200 Menschen in Not seit Juni
Liebe Unterstützerinnen und Unterstützer,
seit über 6 Jahren gibt es RESQSHIP e.V. mittlerweile und wir blicken derzeit mit besonderer Sorge auf das Mittelmeer – auf über 2.260 Tote und Vermisste allein schon im Jahr 2023 und gewaltvolle Übergriffe auf Geflüchtete in Tunesien, weshalb immer mehr Menschen die gefährliche Flucht wagen, was zu unzähligen Notlagen auf See führt. Wir sind darüber hinaus verärgert über die ungenügenden Maßnahmen der europäischen Staaten, die nicht gewillt sind, Menschen in Lebensgefahr Hilfe zu leisten, und stattdessen ihre Politik der Blockade fortsetzen. Dies bedeutet konkret, dass hilfsbedürftige Menschen entweder in unwürdigen Zuständen zurückbleiben oder sich auf der Flucht über den Seeweg in akute Gefahr begeben.
Doch wir schauen nicht weg, während an unserer EU-Außengrenze im Mittelmeer so viele Menschen sterben. Mit unserem Schiff Nadir sind wir kontinuierlich im Einsatz und leisten Hilfe. Allein in diesem Jahr konnten unsere Crews bereits rund 3.600 Personen in Seenot unterstützen - 2.200 davon seit Mitte Juni. Aufgrund von Blockaden größerer NGO-Schiffe durch die italienische Regierung befindet sich die Nadir oftmals als einziges ziviles Schiff im Einsatzgebiet. Angesichts der katastrophalen Lage können wir nicht von Erfolgen sprechen. Aber wir möchten dies mit einer Bitte verbinden:
Du kannst helfen, indem du unsere Berichte liest und Personen in deinem Umfeld erzählst, was flüchtende Menschen im Mittelmeerraum durchleiden müssen. Du kannst Position dafür beziehen, dass es niemals falsch ist, einem Menschen in Not die Hand zu reichen. Und natürlich hilfst du uns auch mit deiner Spende für unsere Hilfseinsätze.
Crew 4 hilft 14 Booten mit knapp 500 Menschen in 7 Tagen und kritisiert unzureichende staatliche Seenotrettung
Auch der vierte Einsatzzeitraum der Nadir im Jahr 2023 war geprägt von vielen Notfällen und fehlenden Rettungskapazitäten. In den meisten Fällen, in denen die Crew Boote unterstützte, wurde sie über Funk alarmiert. An manchen Tagen gab es so viele Meldungen, dass es schwierig wurde, alle davon zu verfolgen. Während die Nadir nicht auf alle Hilferufe gleichzeitig reagieren konnte, wurden zwei andere zivile Schiffe in Italien festgesetzt und damit trotz der Notlagen auf See aus dem Verkehr gezogen. (zum ausführlichen Bericht)
„Die tunesische Polizei hat meine Frau totgepeitscht“ – Crew 5 erlebt extreme Situation im Seegebiet zwischen Tunesien und Lampedusa
Bedingt durch zunehmende Gewalt und rassistische Pogrome in Tunesien wurde der Einsatz im Juli für Crew 5 zu einer Herausforderung: In neun Tagen in der Such- und Rettungszone – inmitten einer Hitzewelle – konnte unsere Crew 830 Menschen auf der Flucht unterstützen, wovon 485 vorübergehend an Bord der Nadir genommen wurden. Unsere Crewmitglieder wurden Zeug:innen der Auswirkungen unfassbarer Brutalität, erlebten aber auch ermutigende Momente der Solidarität. (zum ausführlichen Bericht)
Ausnahmesituation im Mittelmeer - auch Crew 6 auf der Nadir im Dauereinsatz
Im August unterstützte die Nadir in schwierigen Einsätzen Seenotfälle – im Extremfall half die Crew über 600 Menschen innerhalb von 48 Stunden. Oftmals waren keine Schiffe der italienischen Küstenwache verfügbar, so dass wiederholt Menschen an Bord genommen und nach Lampedusa in einen sicheren Hafen gebracht wurden. Die Crews der Nadir mussten in den vergangenen Wochen auch vermehrt schwerwiegende medizinische Notfälle versorgen, denn selbst für vulnerable Menschen wie Kleinkinder und hochschwangere Frauen gibt es keine sicheren Fluchtwege. (zu unserer Presseerklärung)
17.11.2022 Wir haben 10.124,33 € Spendengelder erhalten
Liebe Unterstützerinnen und Unterstützer,
dank eurer Spenden konnten wir auch im Jahr 2022 wieder auf See aktiv sein und mit unserem Schiff Nadir insgesamt 9 zweiwöchige Hilfsmissionen durchführen. Dabei konnten wir die dramatische Lage im zentralen Mittelmeer beobachten und dokumentieren. Wir mussten Völkerrechtsverstöße wie etwa die sog. Push-Backs in Bürgerkriegsregionen erleben. Wir haben viel Leid gesehen auf der tödlichsten Fluchtroute der Welt. Wir trafen Menschen auf der Flucht, die in höchster Not und auf akute Hilfe angewiesen waren. Im Rahmen unserer Möglichkeiten haben wir Hilfe geleistet und waren allein in 2022 unmittelbar an der Rettung von über 2.000 Menschen in Not beteiligt. Zugleich haben wir immer wieder die europäischen Seenotrettungsleitstellen über Notfälle informiert und zum Hilfeleisten aufgefordert, so wie es ihre rechtliche Verpflichtung ist. Genauere Infos findet ihr in unseren Missionsberichten.
Für uns ist klar, dass wir Menschen in Not helfen müssen, damit sie nicht ertrinken. Wir appellieren weiter an die europäischen Staaten, ihrer humanitären Verantwortung zur Seenotrettung gerecht zu werden und nachhaltige Lösungen für das seit Jahren andauernde Leid im Mittelmeerraum umzusetzen.
Bitte unterstützt uns weiter mit euren Spenden, damit wir auch in Zukunft Nothilfe leisten und über die schlimme Lage im Mittelmeerraum berichten können, um endlich Verbesserungen herbeizuführen.
Herzlichen Dank
Euer Team von RESQSHIP
05.04.2022 Leinen los! NADIR startklar für erste Mission
gerade laufen die letzten Arbeiten, um die NADIR bereit für die Einsätze in diesem Jahr zu machen. Auch die Crew steht in den Startlöchern und in den nächsten Tagen wird die NADIR zu ihrer ersten Beobachtungsmission ins zentrale Mittelmeer aufbrechen. Zehn Missionen haben wir bis November geplant. Wir wollen so viel wie möglich auf dem Wasser präsent sein, um Menschenrechtsverletzungen zu dokumentieren, Ersthilfe für in Seenot geratene Boote zu leisten und die zuständigen Behörden und andere NGO-Schiffe um Unterstützung bei Rettungseinsätzen zu bitten. Und natürlich werden wir auch selbst Menschen in Seenot retten, wenn keine Hilfe kommt. Denn das Mittelmeer ist leider immer noch die tödlichste Grenze der Welt.
Schutzsuchende an den europäischen Außengrenzen
Beim Thema Flucht denken viele zurzeit vor allem an die Ukraine. Täglich fliehen von dort Menschen, um sich vor dem Krieg in Sicherheit zu bringen. Mehr als 3,8 Millionen Menschen aus der Ukraine haben in Nachbarländern und EU-Staaten bereits Schutz gefunden. Für Flüchtende aus anderen Regionen der Welt sieht es an europäischen Außengrenzen jedoch weiterhin düster aus: Sie werden mit zunehmender Gewalt und Willkür zurückgewiesen, zum Beispiel nach Libyen. 2021 wurden laut dem aktuellen Amnesty-Report 32.425 Menschen von der libyschen Küstenwache mit Unterstützung Italiens und der EU aufgegriffen und nach Libyen zurückgebracht.
Kriminalisierung von Geflüchteten: El Hiblu 3
Dieses Schicksal drohte auch den mehr als 100 Menschen, die vor zwei Jahren vom Öltanker „El Hiblu“ aus einem seeuntauglichen Boot gerettet wurden. Dieser wollte sie dann jedoch zurück nach Libyen bringen. Panik brach aus, als den Menschen klar wurde, dass sie zurück in das Land sollten, wo ihnen Folter und Misshandlung drohten. Unter den Geretteten befanden sich drei minderjährige Jugendliche aus Guinea und der Elfenbeinküste: Sie übersetzten und vermittelten zwischen den Geflüchteten und der Besatzung, um die Situation zu beruhigen. Der Kapitän entschied sich schließlich, den Frachter in Richtung Malta zu navigieren. Doch anstatt Anerkennung und Respekt für ihren Mut zu erhalten, wurden die drei Jugendlichen in Malta inhaftiert. Die maltesischen Behörden gehen seitdem juristisch gegen sie vor. Bei einer Verurteilung drohen den Jugendlichen, den „El Hiblu 3“, langjährige Haftstrafen.
Unterstütze unsere Arbeit mit deiner Spende
Mit unseren Einsätzen auf dem zentralen Mittelmeer wollen wir einen Beitrag dazu leisten, dass Menschen nicht in ein Land zurückgedrängt werden, in dem ihnen Tod und Folter drohen, und dass Menschen auf der Flucht nicht ertrinken müssen. Damit wir helfen können, brauchen wir deine Hilfe: Mit deiner Spende unterstützt du unsere Arbeit auf dem Wasser. Vielen Dank!
Ein Menschenleben ist unbezahlbar - unsere humanitäre Arbeit nicht.
Herzliche Grüße
Andrea Finkel vom RESQSHIP-Team in Augsburg
RESQSHIP e.V. stellt sich vor
RESQSHIP vereint eine Gemeinschaft aus ehrenamtlichen Helfer*innen und finanziert sich ausschließlich durch private Spenden. Der Verein wird durch erfahrene Seenotretter*innen getragen, von denen bereits ein Großteil seit 2015 im Mittelmeer im Einsatz waren.
Jeden Tag riskieren Menschen ihr Leben auf der Flucht nach Europa. Es existieren keine legalen Wege, über die bedrohte Menschen ihr Leben in Sicherheit bringen können, ohne sich gleichzeitig stark zu gefährden: Viele versuchen es entlang der Route über das Mittelmeer. Ein lebensgefährlicher Weg, bei dem die Fliehenden in unsichere Boote genötigt werden, die zur Überquerung des Meeres kaum taugen.
Das Militär und die Küstenwache haben die Seenotrettung massiv eingeschränkt. Die Hauptlast liegt heute bei den privaten Rettungsorganisationen. Doch es fehlen dringend zusätzliche Schiffe. RESQSHIP will hier unterstützen und Leben retten. Unser Ziel ist, die flüchtenden Menschen vor dem Ertrinken zu bewahren.
Langfristig müssen auch die Ursachen der Flucht bekämpft werden, damit die Seenotrettung kein Dauerzustand wird.
RESQSHIP e.V.
Osterrade 4
21031 Hamburg
Deutschland
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werden noch benötigt
89%
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