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grossbritannien-scotland-west-highland-way-robert-haverly-unsplash-header | © Robert Haverly (unsplash)

West Highland Way

Der West Highland Way ist ein Fernwanderweg, der im Westen des Landes über 154 Kilometer hinweg von den Lowlands in die Highlands führt. Das nördlichste Land im Vereinigten Königreich ist für Wandernde ein besonderes Highlight, die Landschaft ist einzigartig und darf ganz nach eigenem Ermessen erkundet werden. Je nachdem, welche Etappen sich Aktivreisende zutrauen, ist der West Highland Way über einen Zeitraum von sechs bis zehn Tagen zu schaffen.

Routeninformationen

Länge
154 km
Höhenmeter
4.780 hm
Dauer
7 Tage
Schwierigkeitsgrad
Mittel

Der britische Fernwanderweg gehört zu den Beliebtesten Europas und ist der erste seiner Art in Schottland. Die West Highland Way-Etappen werden von den meisten Aktivreisenden in einer Woche überwunden, die Abschnitte haben dementsprechend meist zwischen 20 und 25 Kilometer Länge und führen teils durch anspruchsvolles Gelände. Wem dies zu anspruchsvoll ist, der sollte sich mehr Zeit für kürzere Etappen nehmen. Es gibt auch die Möglichkeit, dank der guten Verkehrsanbindung diverse Etappen auszulassen. Der Weg ist gut ausgeschildert und meist ausgezeichnet begehbar.

Die beste Reisezeit zum Wandern in Schottland ist im Frühling, von April bis Ende Juni, die Vegetation zeigt sich dann von ihrer schönsten Seite und Sie vermeiden die Hauptsaison. Diese ist in den Monaten Juli und August, dann begegnen Sie vielen Menschen auf Ihrem Weg und die Unterkünfte sind unter Umständen sehr voll, oder gar ausgebucht. Auch die Herbstmonate September und Oktober eigenen sich gut für eine Reise.

Wer mehr Zeit zur Verfügung hat, kann mit einer Kombination von West Highland Way und des Great Glen Way das nördlichste Land im Vereinigten Königreich in seiner beeindruckenden Gänze genießen.

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Route & Etappen

Die meisten Aktivreisenden überwinden die Etappen innerhalb einer Woche, somit ergeben sich Abschnitte mit einer Länge von 20 bis 25 Kilometern. Teils ist das Gelände anspruchsvoll, teils gemütlich, somit sollten Sie über solide Fitness verfügen und in der Lage sein, sich selbst gut einzuschätzen.
Die Routen verlaufen von Süden nach Norden, so steigert sich auch der Anspruch an Sie von Tag zu Tag, ohne zu überfordern. Die meisten Wandernden entscheiden sich für eine 7-tägige Einteilung des Weges, mit besonders guter Kondition schaffen Sie es auch in 5 Tagen.
Was das Höhenprofil angeht, so gibt es ab und an eine Steigung zu überwinden, steile Anstiege sind aber die Ausnahme, da der Anstieg der gesamten Route in etwa 3.900 Meter beträgt.

Die folgende Einteilung ist der offiziellen Homepage entnommen und somit die gängigste Variante, um den Weg zu erwandern.

Etappe 1

Milngavie

Drymen

<

Von Milngavie aus wandern Sie durch die Lowlands, ihres Zeichens Heimat weitläufigen Weidelands und sanfter Hügel. Am Rande des Trossachs Nationalparks samt Loch Lomond erreichen Sie das Örtchen Drymen.

Distanz
19km
Dauer
5h
Aufstieg
120hm
Abstieg
150hm

Etappe 2

Drymen

Rowardennan

<

Der Conic Hill und der Blick über den Loch Lomond hinter Ihnen sind das Highlight dieser Etappe, Ihr Weg führt Sie entlang des Ufers des Loch Lomond, diese Etappe enthält auch eine der wenigen steileren Anstiege.

Distanz
23km
Dauer
6h
Aufstieg
300hm
Abstieg
300hm

Etappe 3

Rowardennan

Iverarnan

<

Die dritte Etappe führt Sie über etwas unwegsames Gelände, durch einen malerischen Wald hindurch, über Pfade, unterbrochen von kleinen Klettereinheiten. Sie wandern immer wieder aufwärts und dann wieder abwärts, die Landschaft entschädigt aber für die Anstrengungen.

Distanz
22km
Dauer
6h
Aufstieg
300hm
Abstieg
300hm

Etappe 4

Iverarnan

Tyndrum

<

Durch Wälder und Täler führt Sie Ihr Weg über die Hügel, die immer höher werden, Sie lassen die Lowlands langsam aber sicher hinter sich.

Distanz
20km
Dauer
5h
Aufstieg
300hm
Abstieg
170hm

Etappe 5

Tyndrum

Kingshouse

<

Sie folgen einer alten Bahnstrecke zwischen Glasgow und Fort William, der Mam Carreigh (320 Meter) erlaubt einen tollen Blick auf das Rannoch Moor. Der heutige Abschnitt beinhaltet keine steilen Anstiege, ist aber mit 30 Kilometern der Längste.

Distanz
31km
Dauer
8h
Aufstieg
600hm
Abstieg
520hm

Etappe 6

Kingshouse

Kinlochleven

<

Sie wandern übers Gelände, die Berge immer im Blick, und haben freie Sicht auf Schottlands malerische Sumpflandschaft (vorausgesetzt das wechselhafte Wetter spielt mit). Die Devil’s Staircase führt Sie auf den Pass auf 550 Meter Höhe, der Ausblick von dort ist ein Gedicht.

Distanz
14km
Dauer
4h
Aufstieg
320hm
Abstieg
580hm

Etappe 7

Kinlochleven

-

<

Die abschließende Etappe führt Sie über etwas steileres Gelände. Der steilere Höhenanstieg von 300 Metern ist die letzte anstrengende Einheit, der Abstieg nach Fort William ist dann ein gemütlicher Abschluss der Aktivreise.

Distanz
25km
Dauer
6h
Aufstieg
370hm
Abstieg
450hm

Highlights

Der Fernwanderweg gehört zwar zu den beliebtesten Europas, trotzdem bewegt man sich nicht unter Menschenmengen, Naturliebhaber kommen hier mit Sicherheit auf ihre Kosten. Sie erwandern eine eindrucksvolle, weitläufige, abwechslungsreiche Landschaft – vorbei an Seen, durch sanfte, grüne Täler hindurch bis zum höchsten Berg.

Über alte Handelsrouten, Verkehrswege und Militärstraßen hinweg wandern Sie von Süden in den Norden hinauf. Im Vorort von Glasgow, Milngavie, hat diese Reise ihren Startpunkt. Auf größtenteils gut erhaltenen Wegen, manchmal auf alten, unwegsamen Pfaden genießen Aktivreisende Schottland von seinen schönsten Seiten.
Tektonische Aktivität hat aus Schottlands Oberfläche das gemacht, was dort heute zu bewundern ist – Vulkanismus formte die Highland-Boundary-Fault und die Great-Glen-Fault.

Da die Begehung des West Highland Ways im Süden beginnt, starten Sie in den Lowlands. Von dort aus überwinden Sie die Highland-Boundary-Fault, die die Lowlands von den Highlands trennt. Erkunden Sie Schottlands größten See Loch Lomond, den Wasserfall Falloch Falls, Rannoch Moor und die atemberaubende, abgeschiedene Schönheit der Highlands. In den Highlands überwinden Sie den Pass nach Kinlochleven, eine kleine Stadt in den Highlands.
Wenn Sie den höchsten Gipfel Großbritanniens, den Ben Nevis (1.344 m) erreicht haben, dann sind Sie am Ende des Weges angelangt.

In Schottland gilt für Individualisten „Freedom to roam“, was bedeutet, dass Wildcampen erlaubt ist. Ordentliches Hinterlassen des Campingplatzes und Errichten der Zelte außerhalb der Sichtweite anderer Häuser gehört zum guten Ton. Die offiziellen Campsites eigenen sich bestens zum Zelten.
Weiters gibt es in den entlegenen Gegenden die Chance, in den sogenannten „Bothies“ zu übernachten, das sind einfache Stein- oder Holzhütten, die kostenlose Herberge bieten.

An- & Abreise

Nach Schottland können Sie ganz nach Ihren Wünschen anreisen, Sie brauchen kein Visum, nur Ihren Pass (oder Personalausweis). Generell wird empfohlen, per Flugzeug zu reisen, somit sparen Sie Zeit und haben die Möglichkeit, flexibel zu planen.
 

Anreise

Da Sie zu Fuß unterwegs sind, eignet sich ein Direktflug bestens, um sorglos am Glasgow International Airport anzukommen. Von dort aus fahren Sie mit dem Bus zum Bahnhof und von dort mit der Bahn ins Zentrum Glasgows.
Vom Flughafen aus bringen Sie aber auch diverse Linienbusse in verschiedene Viertel von

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Glasgow, wo der Fernwanderweg seinen Anfangspunkt hat.
Natürlich können Sie auch in Edinburgh landen und per Bahn nach Milngavie reisen.

Wer mit dem PKW anreisen möchte, muss die Nordsee, oder den Kanal per Fähre oder Eurotunnel überqueren. Von der südenglischen Küste aus ist es eine lange Fahrt bis nach Schottland. Sie benötigen die grüne Versicherungskarte und evtl. eine begrenzte Kaskoversicherung (in GB meist nur Personenschäden gedeckt). Am Bahnhof Milngavie gibt es Parkmöglichkeiten.

Abreise

Mit öffentlichen Verkehrsmitteln zum Flughafen Glasgow.
Am besten über die Bahnstrecke West Highland Line, eine der schönsten Zugstrecken der Welt. Alternativ auch mit dem Bus zum Flughafen.

Wichtige Informationen

Die Monate April, Mai und Juni werden für den Aufenthalt in Schottland wärmstens empfohlen.

Zu überwindende Kilometer: 154
Zu überwindende Höhe: 4.500 Meter insgesamt

Country Code:

  • Kein Feuer machen
  • Schließen Sie alle Tore oder Gatter hinter Ihnen
  • Bleiben Sie auf dem Pfad
  • Keinen Müll hinterlassen & keine Quellen verschmutzen (!)
  • Keine Pflanzen zerstören
  • Sie reisen am besten in den Monaten April bis September
  • Das gemäßigte maritime Klima sorgt für unbeständigeres Wetter. Wechsel aus Sonne, Regen und Nebel – innerhalb von Minuten – sind keine Seltenheit
  • Der Mai ist der niederschlagsärmste Monat, die Flora und Fauna hat ihre Blütezeit natürlich im Frühling
  • Das ganze Jahr über gibt es starke Westwinde
  • Ostküste meist kühl und trocken, Westküste feuchter und milder
  •  Tourismus hat im Juli und August Hochsaison
  • Sollten Sie sich für den Winter entscheiden, müssen Sie viel Schnee und Eis einkalkulieren und damit rechnen, dass einige Unterkünfte geschlossen haben
  • Wandern Sie von Norden nach Süden, so haben Sie Rückenwind und den Regen/ die Sonne im Rücken
  • Achten Sie auf die Distel, Schottlands Nationalblume, als Wegmarkierung
  • Sie zelten, oder übernachten in Unterkünften (B&Bs, kleine Hotels, Gasthäuser) je nach Anspruch und Geldbeutel - somit ergeben sich unterschiedliche Ansprüche an Ihre Ausrüstung
  • Haben Sie immer genug Wasser dabei (häufig bietet sich die Gelegenheit, die Flasche aufzufüllen, 95% alles Flüsse haben Trinkwasserqualität). Meiden Sie das Wasser aus stehenden Gewässern
  • Die Midges (kleine Mücken) sind lästig, aber übertragen keine Krankheiten

Körperliche Anforderungen

Kondition

Die Abschnitte am West Highland Way sind meist zwischen 20 und 25 Kilometern lang und führen teils durch anspruchsvolles Gelände.
Wem dies zu anspruchsvoll ist, der sollte sich mehr Zeit für kürzere Etappen nehmen, oder auf die Möglichkeit zurückgreifen, mit den öffentlichen Verkehrsmitteln die eine oder andere Etappe auszulassen.

Sie sollten auf weiterlesen

jeden Fall über solide Fitness verfügen und mit leichten Anstiegen kein Problem haben.

Technik

Der West Highland Way ist weder steil, noch unwegsam. Ausgedehnte Kletterpassagen gibt es keine. Mit dem richtigen Schuhwerk sollten Sie auf keine Probleme stoßen.

Empfehlungen

Kein Fernwanderweg ist wie der Andere, so ergeben sich unterschiedliche Empfehlungen für diese Art zu Wandern. Wenn Sie mit Ihren Kindern, Ihrem vierbeinigen Freund, oder mit dem Mountainbike Ihre Aktivreise bestreiten wollen, müssen Sie verschiedene Dinge beachten.

Die offizielle Homepage des West Highland Way: https://www.west-highland-way.org/

Familienfreundlich
ab Jugendalter (nach eigenem Ermessen, je nach Trittsicherheit, Kondition und Wanderlust der Kinder – Etappen teilweise über 24 km und 7 Stunden Gehzeit
Hunde
nicht zu empfehlen, da das Mitführen auf einigen Abschnitten verboten ist
Radfahren
nur auf einzelnen Abschnitten erlaubt, aber nicht gern gesehen, da die Bikes den Weg beschädigen – der West Highland Way ist ein Wanderweg, kein Radweg
Gepäck
besonders angenehm gestalten sich die Etappen, wenn Sie nur das Nötigste mit sich tragen und ihr Gepäck für Sie von Unterkunft zu Unterkunft gebracht wird
Versicherung
Der National Health Service betreut EU-Bürger in Kliniken, die dem NHS angehören, eine Reisekrankenversicherung wird empfohlen

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