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Durch den Winter wandern: 8 Tipps für die kalte Jahreszeit

Ein Wanderer steht vor verschneitem Waldpfad

Die Natur rundherum ist in eine schützende Decke aus Schnee und Eis gehüllt und verwandelt sich im Licht der Sonne in eine prächtig glitzernde Winterlandschaft. Ein Anblick, den du dir – klirrende Kälte hin oder her – auf keinen Fall entgehen lassen darfst! Anstatt auf trubeligen Skipisten kannst du die kalte Jahreszeit auf Wanderungen in die tief verschneiten Wälder oder zu schneebedeckten Berggipfeln und zugefrorenen Seen genießen.

Wir verraten dir 8 nützliche Tipps, die du beim Winterwandern beachten solltest. Viel Spaß beim Lesen!

1. Die Zwiebel zum Vorbild

2. Das richtige Schuhwerk

3. Sonnenschutz – auch im Winter!

4. Angepasste Tourenplanung

5. Wärm‘ Dich von innen

6. Das gehört in deinen Rucksack

7. Nützliche Zusatzausrüstung

8. Upgrade mit Schneeschuhen

1. Die Zwiebel zum Vorbild: Kleidung schichten leicht gemacht

Vom Zwiebelprinzip hast du sicher schon mal gehört. Dabei schichtest du beim Anziehen mehrere Kleidungsstücke übereinander, um sowohl Frieren als auch Schwitzen zu vermeiden. Der große Vorteil? Du kannst dich unterwegs an das Wetter anpassen und einfach eine Schicht aus- bzw. wieder anziehen.

  • Schicht Nummer 1 bildet die Unterwäsche, der sogenannte „Base Layer“. Die Funktionswäsche liegt direkt auf der Haut auf, leitet die Feuchtigkeit von innen nach außen und schützt dich so vor dem Auskühlen. Wichtig: Sie muss möglichst eng am Körper anliegen.
  • Die zweite Schicht, der „Mid Layer“ soll deinen Körper vor den eisigen Temperaturendraußen abschirmen. Sie kann durchaus aus mehreren Lagen bestehen, etwa zwei Fleece-Pullis. Bei extremer Kälte bieten Kunstfaser-, Daunen- oder Softshell-Jacken optimalen Isolationsschutz.
  • Die dritte und äußerste Schicht des Zwiebellooks, der „Shell-Layer“ bildet deinen Schutz vor Wind und Wetter, Regen und Schnee. Besonders wichtig ist daher, dass die Feuchtigkeit nirgends durchdringt und die Außenschicht dennoch atmungsaktiv ist. Je nach Wetterlage eignen sich Hard-Shell- oder eng geschnittene Softshell-Jacken.
Die Zwiebel mit ihren Schichten. Sei wie die Zwiebel.

2. Das richtige Schuhwerk

„Obenrum“ nach dem Lagenprinzip perfekt eingekleidet, gilt es nun, die Füße richtig für die Wanderunternehmung im Schnee zu wappnen:

  • Um nasse und kalte Füße zu vermeiden, achte darauf, dass dein Wanderschuh wasserdicht und gut isoliert ist.
  • Ein hoher Schaft ist von Vorteil, damit der Schnee nicht von oben im Schuh landet.
  • Die Schuhsohle sollte dir auf Schnee und Eis genügend Halt bieten.

Zusätzlich kannst du deinen Schuh auch mit warmen Einlegesohlen und/oder dicken Sportsocken „aufrüsten“ – je nachdem wie schnell du kalte Füße bekommst. Hier raten wir dir: einfach ausprobieren, um den richtigen „Wärmegrad“ zu finden – denn schwitzende Füße möchten wir genauso vermeiden.

Im Winter sollte deine Schuhsohle ordentlich Grip haben.

Tipps zur Nachhaltigkeit von Winterschuhen

Jedes zweite Jahr ein neues Paar (Winter-) Wanderschuhe – das geht nicht nur ins Geld, sondern tut auch der Umwelt nicht gut. Wenn du in einen tollen Winterwanderschuh investierst, sollst du auch möglichst lange etwas davon haben! Achte daher auf die richtige Pflege – hier die Tipps in Kurzfassung:

  • Entferne Schutz und Schlamm direkt nach der Tour und lass sie anschließend gut trocknen.
  • Denke an regelmäßiges imprägnieren.
  • Verwende geeignete Pflegemittel – je nach Material deiner Schuhe.
  • Finde einen geeigneten Lagerort: trocken, luftig, vor Staub geschützt.
  • Sohle durchgetreten? Reparieren statt wegwerfen – lass deine treuen Begleiter neu besohlen!
Tipp: Solltest du über eisige Passagen wandern, empfehlen sich sogenannte Grödel (Spikes, Steigeisen), die an deine Wanderschuhe angebracht werden und dir eine extra Portion Halt bieten. Mehr dazu kannst du unter dem Punkt Nützliche Zusatzausrüstung lesen.

3. Sonnenschutz – auch im Winter!

Sonnencreme und Sonnenbrille werden zum Saisonwechsel gemeinsam mit Badeklamotten, Strandtasche und Flip Flops weggepackt? Besser nicht – die Sonnenbrandgefahr ist gerade im Winter besonders groß: Mit jedem Höhenmeter nimmt die Sonnenstrahlung zu, der Schnee reflektiert die Strahlen zusätzlich und verstärkt sie so um bis zu 90%!

  • Denke an Sonnencreme und einen Lippenpflegestift mit UV-Schutz.
  • Ein hoher Fettanteil in Cremes schützt zusätzlich vor dem Austrocknen und der Kälte.
  • Nutze eine hochwertige Sonnenbrille mit UV-Schutz, um deine Augen zu schützen.
Unterschätze die Wintersonne nicht!

4. Pass‘ deine Tourenplanung an

Unterschätze nicht die Wegstrecke und – falls du hoch hinaus möchtest – die Höhenmeter. Es wird dich im Winter mehr Zeit (und Anstrengung) als im Sommer kosten, um dieselbe Distanz zurückzulegen.

Gleichzeitig wird es früher dunkel – es dämmert in den winterlichen Alpen zum Teil schon gegen 16:00 Uhr. Breche also früh genug auf oder nimm‘ dir nicht zu viel vor. Für den Notfall: Pack‘ dir eine Stirnlampe in den Rucksack – man weiß ja nie.

5. Wärm‘ Dich von innen

Wenn du schon eine ganze Weile an der eisigen Winterluft unterwegs bist, wirst du dich über einen Schatz in deinem Rucksack besonders freuen: eine Thermosflasche mit einem leckeren, wärmendem Heißgetränk. Ein Schluck heißer Tee (oder Kaffee) wärmen dich von innen und versorgen dich gleichzeitig mit Flüssigkeit.

Unser Getränketipp: Ein paar Stücke frischer Ingwer mit heißem Wasser aufgebrüht, dazu Zitrone und Honig. Der Ingwer hat wärmende Eigenschaften und heizt dir durch seine leichte Schärfe zusätzlich ein.
Ausreichend trinken ist auch im Winter essentiell!

6. Das gehört im Winter in deinen Rucksack

Im Laufe des Beitrages haben wir schon so einiges gesammelt, was bei deiner Winterwanderung in den Rucksack wandern sollte:

  • Ersatz- bzw. Zusatzkleidung
  • Sonnenschutz für Gesicht, Lippen und die Augen
  • Stirnlampe, falls es doch schon duster wird
  • Powerbank, gerade falls du dein Smartphone zur Orientierung nutzt
  • Thermosflasche mit wärmendem Getränk
  • Energiereicher Proviant, wie Nüsse, Müsliriegel, Datteln oder Äpfel
Falls du auf deiner Tour eine Hütteneinkehr planst, prüfe zur Sicherheit nochmal die Öffnungszeiten der Hütten – viele Lokale haben im Winter andere Betriebszeiten oder haben sogar durchgehend geschlossen.

Um dir das Rucksackpacken zu erleichtern, haben wir dir eine nützliche Packliste für deine Winterwanderungen vorbereitet – zum Lesen, Downloaden, Ausdrucken, Aufhängen, Abhaken:

Zur Packliste für’s Winterwandern  

7. Nützliche Zusatzausrüstung & Gadgets

Je nach Tour und deiner Ausrüstung kann die folgende Zusatzausrüstung hilfreich für dein Wandervorhaben sein:

  • Grödel – leicht, günstig und mit so gut wie jedem Schuh kombinierbar können sie dir das gehen auf dem Eis und hartem Schnee erleichtern.
  • Gamaschen sind eine Art „Überzug“, der verhindert, dass du Schnee in deine Schuhe bekommst. So kannst du wohlbeherzt einen Sprung in den Tiefschnee wagen!
  • Stöcke mit Schneetellern können dich beim Bergaufgehen unterstützen und dir zusätzlichen Halt geben. Achte aber unbedingt drauf, dass die Teller groß genug sind.
  • Groedel auf Wanderschuhen
    Grödel
  • Gamaschen
  • Stöcke mit Schneetellern

Noch mehr praktische Wandergadgets

Unsere 10 praktischen Wandergadgets können sich Sommer wie Winter als nützlich erweisen. Gerade eine Powerbank ist Gold wert, wenn sich dein Handyakku bei kalten Temperaturen schneller entlädt. Unbedingt reinlesen!

Blog: 10 praktische Wandergadgets, auf die ihr nicht verzichten solltet

8. Schneeschuhe: dein Upgrade für die Winterwanderung

Hast du dich schon mal am Schneeschuhwandern probiert? Falls nein, solltest du das unbedingt tun! Es ist unkompliziert und wer wandern kann, der kann auch auf Schneeschuhen gehen.

Die großflächigen „Big Foot“-Schuhe kannst du dir einfach um deine Winterschuhe schnallen, dazu ein Paar Gamaschen und Stöcke – und schon bis du bereit. Die Schneeschuhe ermöglichen dir, dich auch im Tiefschnee und damit abseits präparierter Winterwanderwege durch die verschneite Winterlandschaft zu bewegen. Dabei warten jede Menge toller Highlights und Erlebnisse auf dich!

Schneeschuhe und Stoecke
Auf Schneeschuhen stehen dir mehr Wege offen!

Video zum Schneeschuhwandern

Unser ASI Bergführer und Outdoorprofi Gerhard erzählt dir, was ihn am Schneeschuhgehen so begeistert:

Weitere Lesetipps zum Thema

Du bist dir unsicher, ob das Wandern auf Schneeschuhen etwas für dich ist? Hier findest du den ultimativen Vergleich „Schneeschuh- vs. Winterwandern“ :

  • Winter oder Schneeschuhwandern: was passt zu mir?

Nicht sicher, was dir besser liegt? Probier‘ es einfach aus – bei einer kurzen, anfängergeeigneten Schneeschuhwanderung mit Guide. Im passenden Blogbeitrag verraten wir dir alle Vorteile einer geführten Tour:

  • Schneeschuhwandern: geführt oder individuell?  

Auch zur richtigen Vorbereitung auf eine Schneeschuhwanderung kannst du dich in folgendem Beitrag informieren:

  • 5 Tipps zur richtigen Vorbereitung auf eine Schneeschuhwanderung

Fazit

Im Zwiebellook gekleidet, mit passenden Winterwanderschuhen und einem Heißgetränk im Gepäck kannst du getrost der eisigen Kälte trotzen. Wenn du dann noch deine Tour passend zur Jahreszeit planst, an den richtigen Sonnenschutz denkst und unsere Packliste zur Hilfe nimmst, bist du bestens für deine Winterwanderung gerüstet!

Der ultimative Geheimtipp für den Extra-Spaß beim Winterwandern sind Schneeschuhe, mit denen du selbst durch tiefverschneite Hänge stapfen und neue Routen abseits präparierter Wege entdecken kannst.

Gut gerüstet hinein in die winterliche Natur

Bereit für’s Winterwandern?

Dann raus an die frische, winterliche Luft! Wenn du nach Ideen für eine winterliche Aktiv-Reisen mit Winter- und Schneeschuhwandern suchst, dann stöbere doch durch unsere geführten Reisen in winterliche Natur!

Hier kannst du durch Winter- & Schneeschuhreisen mit ASI stöbern

Feb. 4, 2021ASI Reisen

Dein Weg zum Gipfelstürmer - Gründe für einen KlettersteigkursAuf Schneeschuhen in den Alpen: 5 Top Regionen

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04.02.21 Allgemein, Schneeschuhwandern, Tipps & TricksAusrüstung, Schneeschuhwandern, Winterwandern, Zwiebel

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