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Schluchtensteig

Einmal quer durch den Naturpark Südschwarzwald. Was für viele Aktivreisende wohl die Traumvorstellung eines Wanderurlaubs ist, wird auf dem Schluchtensteig zur Wirklichkeit. Auf insgesamt 119 Kilometern, unterteilt in 6 Etappen, begeben sich Wandernde auf eine unvergessliche Reise im deutschen Baden-Württemberg. Der beliebte Fernwanderweg erfüllt die Kriterien des Prädikats "Qualitätsweg wanderbares Deutschland" und seit 2012 gehört er auch zu den "Top Trails of Germany".

Routeninformationen

Länge
120 km
Höhenmeter
6.265 hm
Dauer
6 Tage
Schwierigkeitsgrad
Mittel - Schwer

Einmal von Stühlingen nach Wehr in 6 Tagen - das ist die klassische Einteilung des Schluchtensteigs im Baden-Württembergischen Südschwarzwald. Ob beeindruckende Wasserfälle, einsame Naturschutzgebiete, sattgrüne Landschaften, oder tiefe Wälder - Naturliebhaber dürfen sich auf ein tolles Wandererlebnis abseits des Massentourismus freuen.

Naturbelassene Wege und ausgezeichnet präparierte Pfade führen Sie im mittelschweren Schwierigkeitsgrad durch dieses wunderschöne Gebiet. Die blau, rot, grüne Schluchtensteigraute auf weißem Untergrund weist Ihnen stets den Weg. Sie durchwandern sieben Schluchten und überwinden insgesamt 6.000 Höhenmeter. Die ca. 20 Kilometer langen Etappen verlangen Aktivreisenden einiges an Ausdauer und Kondition ab, auch Trittsicherheit und stellenweise etwas Schwindelfreiheit sind unabdingbar.

Die beste Reisezeit für den Schluchtensteig herrscht von Mai bis Oktober. Sobald Schnee fällt wird aufgrund der Rutschgefahr von der Begehung abgeraten.

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Route & Etappen

Die 119 Kilometer des Schwarzwälder Schluchtensteigs erwandern Sie in 6 Tagesetappen, die zwischen 18 und 22 Kilometer lang sind. Im Zuge der Wanderungen steigen Sie in verschiedene Schluchten ab, bewegen sich zwischen tosenden Wasserfällen und genießen die Abgeschiedenheit und die Stille der Natur. Sowohl die beeindruckende Wehraschlucht und die Haslachschlucht als auch die malerischen Schleifenbachfälle befinden sich auf Ihrem Weg - der Schluchtensteig lässt unter Abenteurern kaum Wünsche offen.

Etappe 1

Stühlingen

Blumberg

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Sie starten Ihre Reise zu Fuß nahe der Schweizer Grenze, von wo aus Sie der Wutach nach Weizen folgen. Ein Waldweg führt Sie weiter bis zur ersten Schlucht, der Wutachschlucht und anschließend hinunter in die Wutachflühen, ihres Zeichens beeindruckend steile Felsformationen umgeben vom satten Grün der dichten Vegetation. Eine Rast bei der Bielwasenhütte bietet sich an, bevor der angenehm begehbare Weg Sie zum ersten Aussichtspunkt bringt. Auf dem Buchberg mit 876 Metern Höhe können Sie zurückblicken auf die wunderschöne Landschaft rund um die Wutach. Der Weg zum Etappenziel Blumberg ist nun nicht mehr weit.

Distanz
19km
Dauer
6h
Aufstieg
505hm
Abstieg
265hm

Etappe 2

Blumberg

Schattenmühle

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Gleich zu Beginn der Etappe führt Sie eine steile Treppenleiter hinunter in die romantische Schleifenbach-Schlucht. Sie wandern durch den hübschen Laubwald, an Achdorf vorbei in Richtung Wutachschlucht beim Sägewerk Wutachmühle. Das Tal zu Ihren Seiten wird schmäler und unwegsamer, die Vegetation sorgt für eine Atmosphäre wie im Dschungel. Entlang der Felswände geht es weiter zum Rastplatz an der Schurhammerhütte, dann folgt schon der nächste Aufstieg zu den Felsen über dem Fluss. Sie passieren den hübschen Tanneggerwasserfall, bevor Sie bei der Schattenmühle Ihr Etappenziel erreicht haben.

Distanz
20km
Dauer
7h
Aufstieg
415hm
Abstieg
460hm

Etappe 3

Schattenmühle

Schluchsee

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Am nördlichen Rand des Wutach-Tals marschieren Sie wieder der Schlucht entgegen. Der Blick aufs Räuberschlössle, dessen letzte Überreste auf einem Fels über der Schlucht thronen, sorgt für eine tolle Atmosphäre. Der Steig führt nun an Felsen und Fichten vorbei hin zum Stallegg-Flusskraftwerk, das Älteste des Bundeslandes, wo Sie eine Pause einlegen können. Auf dem Weg zur Haslachschlucht marschieren Sie mal nah am Wasser, mal weiter oberhalb des Flusses, bevor Sie noch ein letztes Mal die Wutach überqueren. Der Steig führt Sie nun in Richtung Haslachklamm. Sie überwinden den beeindruckenden Rechenfelsen und gelangen so zum Hölllochfelsen, der Blick über die Landschaft rund um Sie entschädigt für die Mühen des Tages. Durch das Schwendetal gelangen Sie zum Etappenziel am Schluchsee in Oberfischbach.

Distanz
19km
Dauer
6h
Aufstieg
700hm
Abstieg
315hm

Etappe 4

Schluchsee

St. Blasius

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Sie wandern am vierten Tag dem Bildstein (1.134 Meter Höhe) entgegen, der imposant aus dem Grün der Vegetation emporragt. Sie erreichen den höchsten Aussichtspunkt des Schluchtensteigs, wo Ihr Blick über den malerischen Schluchsee bis zu den Alpen schweift - ein unvergessliches Panorama. Anschließend führt Sie der Steig hinunter zum größten See des Schwarzwaldes, den Sie teilweise umwandern, bevor Sie wieder Waldgebiet betreten. Nun geht es hinauf auf den höchsten Punkt des gesamten Schluchtensteigs, auf 1.148 Metern Höhe können Sie die Beine etwas ausruhen und Ihr Kameraobjektiv beanspruchen. So auch im Muchenland, wo alte Schwarzwaldhöfe den Naturgewalten trotzen. Ein steilerer Abstieg führt Sie nun ins Albtal, wo der letzte Abschnitt Sie zum Windbergwasserfall in der Bannwaldschlucht bringt. Am Wildbergbächle steigen Sie weiter ab nach St. Blasien, wo Sie das Tagesziel erreichen. Der Dom St. Blasius liegt direkt am Weg und ist mit seiner eindrucksvollen Kuppel immer einen Besuch wert.

Distanz
20km
Dauer
7h
Aufstieg
385hm
Abstieg
670hm

Etappe 5

St. Blasius

Todtmoos

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Sie beginnen die Etappe mit einem Aufstieg zum Lehenkopf auf 1.039 Metern Höhe. Der Panoramablick vom Aussichtsturm reicht bis zum Feldberg und den Alpen. Anschließend marschieren Sie weiter über angenehmes Gelände zum Dachsberg, wo der Schluchtensteig in die weitläufige Landschaft des Hotzenwaldes eintaucht. Die abwechslungsreiche Flora weiß zu begeistern, durch Bergwiesen führt Sie der Weg zum malerischen Klosterweiher. Der kurze Anstieg zur Anhöhe am Kreuzfelsen wird wieder mit einer tollen Aussicht belohnt. Die Vegetation verändert sich gegen Ende der Etappe wieder, der Steig führt Sie steil hinab in die Hohwehraschlucht und hin zum nächsten Etappenziel in Todtmoos, ein Kurzentrum und Wallfahrtsort.

Distanz
19km
Dauer
6h
Aufstieg
590hm
Abstieg
540hm

Etappe 6

Todtmoos

-

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Ein angenehmer Abschnitt durch die Wehraschlucht führt Sie durch einen ruhigen Wald hinab ins Tal. Dort angekommen überqueren Sie die Wehra, das Tal wird nun immer schmäler und felsiger. Die Hänge zu Ihren Seiten sind bis zu 200 Meter hoch. Sie passieren Hirschfelsen und Pfeiferskopf. Wieder wechseln Sie die Seite - oft bietet sich in Richtung Osten eine tolle Aussicht auf die Landschaft, sogar Gämse bevölkern die Felswände. Beim Rastplatz an der Mettlerhütte darf man noch einmal den Blick auf die Schweizer Alpen genießen, bevor Sie über die Staumauer den Wehra-Stausee überqueren. Dem Fluss entlang marschieren Sie gemütlich dem Ziel im Schlosspark in Wehr entgegen. Dort haben Sie das Ende des Schluchtensteigs erreicht.

Distanz
23km
Dauer
8h
Aufstieg
485hm
Abstieg
935hm

Highlights

Sechs Tage, sieben Schluchten und dazwischen viel landschaftliche Abwechslung. Der Schluchtensteig ist eine Perle im Naturpark Südschwarzwald, der zurecht das Prädikat "Qualitätsweg wanderbares Deutschland" trägt und zu den "Top Trails of Germany" gehört. 

Spektakuläre Abgründe und tosende Wasserfälle begleiten Sie am Schluchtensteig jeden Tag. Die Wutachflühen sowie die Wutachschlucht begeistern Aktivreisende mit ihrer tollen Atmosphäre, weit weg vom stressigen Alltag. Alte Ruinen wie die des Räuberschlössles sorgen für tolle Fotomotive, die atemberaubenden Felswände um Sie herum lassen alles andere sehr klein erscheinen.

Die Landschaft, bestehend aus dichten Wäldern, sattgrünen Wiesen, schroffen Felskanzeln und tiefblauen Seen sorgt für tägliche Abwechslung und begeistert Schluchtensteiger seit jeher. Auch architektonische Höhepunkte sind am Steig genügend zu finden. Alte Bauernhäuser und traditionsreiche Dörfer säumen Ihren Weg, so auch Kapellen, Kirchen und beeindruckende Stauseen.

An- & Abreise

Egal, ob Sie mit dem privaten PKW, oder den öffentlichen Verkehrsmitteln anreisen wollen, der Schluchtensteig in Baden-Württemberg ist ausgezeichnet an das Verkehrsnetz angebunden.

Anreise

Wenn Sie von weiter weg zum Fernwanderweg reisen wollen und einen Großteil der Strecke mit dem Flugzeug hinter sich bringen müssen, so sind die Flughäfen in Zürich-Kloten, Basel, oder Stuttgart anzusteuern. Von allen Flughäfen gibt es eine Bahnverbindung nach Waldshut, von wo aus Sie dann mit der Buslinie 7338 nach Stühlingen reisen.

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/> Wenn Sie mit der Bahn anreisen möchten, so bieten sich die Drehkreuze in Stuttgart/Karlsruhe/Basel an, von wo aus Sie nach Waldshut reisen. Um nach Stühlingen zu gelangen nehmen Sie die Busverbindung 7338.

Mit dem PKW ist Stühlingen ebenfalls einfach zu erreichen, den Großteil der Strecke legen Sie auf der A81, bzw. der A5 zurück. Nehmen Sie die A81 Ausfahrt Donaueschingen und dann die B27 Richtung Waldshut. Auf der A5 nehmen Sie die Ausfahrt Freiburg-Mitte und fahren dann Richtung Donaueschingen. Die Abzweigungen B317 Richtung Titisee und die B315 Richtung Schaffhausen leiten Sie nach Stühlingen. Parken Sie bei der Stadthalle Stühlingen, dort sind viele gratis Parkplätze vorhanden.

Abreise

Um wieder zurück zu Ihrem PKW nach Stühlingen gelangen, fahren Sie von Wehr aus mit Bus und Bahn retour. Tipp: Mit der KONUS-Gästekarte werden Sie kostenlos von Wehr mit Bus und Bahn nach Stühlingen transportiert. Diese Karte erhalten Übernachtungsgäste an allen Etappenorten (ab Blumberg bis Wehr).

Sollten Sie nicht in Stühlingen

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parken, sondern ausschließlich auf öffentliche Verkehrsmittel setzen, so nehmen Sie wieder den Bus zurück nach Waldshut und anschließend die Bahn zurück zu einem Knotenpunkt.

Wichtige Informationen

Sie bewegen sich auf einem der schönsten Fernwanderwege, den der Schwarzwald zu bieten hat. Die Anforderungen, die der Weg an Sie stellt, sollten nicht unterschätzt werden, ihre realistische Selbsteinschätzung ist gefragt. Sie bewegen sich nicht im alpinen Bereich - die Berücksichtigung des Wetters ist trotzdem von Vorteil, da Regen in den steilen Abschnitten für viel Rutschgefahr sorgt. Dementsprechend sollte auch Ihre Ausrüstung etwaige Umschwünge mitmachen und Sie sich auf Ihre Trittsicherheit auf nassem Boden verlassen können.

  • Schutz gegen Regen und Sonneneinstrahlung ist unbedingt notwendig, aber überladen Sie Ihr Gepäck nicht.
  • Es gibt fast in jeder Destination die Möglichkeit, Proviant zu kaufen. Führen Sie immer genug Wasser und ein paar Snacks mit.
  • Die Vegetation ist einzigartig und muss geschützt werden. Keine Pflanzen ausreißen/mitnehmen.

Körperliche Anforderungen

Kondition

Der Schluchtensteig verläuft zwar nicht im alpinen Bereich, sollte aber aufgrund der Länge der Etappen und den diversen steilen Abschnitten nicht unterschätzt werden. Die Etappen verlangen Aktivreisenden einiges an Ausdauer ab, solide Fitness sollte auf jeden Fall mitgebracht werden. Auch Wanderstöcke können eine Hilfe sein, wenn der Steig über steile Abschnitte weiterlesen

führt.

Technik

Trittsicherheit ist am Schluchtensteig unverzichtbar, da diverse Auf- und Abstiege sehr steil und rutschig sein können. Um das Abenteuer in vollen Zügen genießen zu können, sollten Sie auch weitestgehend schwindelfrei sein.

Empfehlungen

Kein Fernwanderweg ist wie der Andere, so ergeben sich unterschiedliche Empfehlungen für diese Art zu Wandern. Wenn Sie mit Ihren Kindern, Ihrem vierbeinigen Freund, oder mit dem Mountainbike Ihre Aktivreise bestreiten wollen, müssen Sie verschiedene Dinge beachten.

Familienfreundlich
Einzelne Abschnitte sind für Kinder ein tolles Erlebnis, aber die längeren Abschnitte dürften für kleinere Kinder zu anstrengend sein. Ab Jugendalter empfohlen, aber nach eigenem Ermessen
Hunde
Ja, Hunde sind erlaubt. Steile Abstiege verlangen aber viel Vorsicht
Radfahren
Nein, die Auf- und Abstiege sind nicht dazu geeignet, mit dem Rad befahren zu werden
Gepäck
Sie sollten Ihr Gepäck nicht überladen, Sie müssen nicht für absolut alle Wetterlagen gerüstet sein. Gutes Schuhwerk ist aber unabdingbar, so auch ein Regenschutz und Trinkwasser bzw. Snacks
Sicherheit
Trittsicherheit und etwas Schwindelfreiheit sollten mitgebracht werden. Keine Alpinerfahrung nötig, aber sehr steile und rutschige Abschnitte sollten Ihnen keine Probleme machen

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