
Bizarre Gletscherzungen, duftende Lärchenwälder, weite Täler und in den Himmel ragende Berggipfel: Die Liste an Naturschauspielen in der Schweiz scheint kein Ende nehmen zu wollen -nahezu alle Landschaftsformen Europas vereinen sich in dem kleinen Land nah beieinander. Kein Wunder, dass die Fernwanderungen des Landes an Vielfalt kaum zu überbieten sind. Auf jedem Abschnitt erwarten dich neue Ausblicke, Genussmomente und Abenteuer.
Du wanderst über blühende Wiesen, während neben dir ein Bächlein gluckert, du rastest du an einem tiefblauen See, in dem sich die schneebedeckten 4.000er rundum spiegeln und am Ende des Wandertags tankst du in einem idyllischen Bergdorf bei hausgemachten Leckereien neue Kraft für die noch vor dir liegenden Etappen. Wir stellen dir unsere fünf Favoriten unter den Schweizer Fernwanderwegen vor, auf denen du die Schönheit der Berge und Täler hautnah erlebst, abgelegene Orte erkundest und die Gletscher zum Greifen nah sind.
Das Wichtigste zum Weitwandern in der Schweiz
- Die Schweiz weist ein bestens ausgebautes und gut markiertes Netz an Fernwanderwegen auf, das sich über das gesamte Land verteilt.
- Auf Fernwanderungen in der Schweiz können jeden Tag die unterschiedlichsten Landschaftsformen durchquert und verschiedenste Naturschauspiele bestaunt werden. Es gibt schneebedeckte Gipfel und Gletscher, grüne Täler und blühende Blumenwiesen, Wasserfälle, Bäche, Seen und Wälder zu entdecken.
- Die Routen reichen von anfängerfreundlichen Touren auf ebenen Strecken bis hin zu anspruchsvollen Gipfelbesteigungen mit Kletterpartien.
- Die beste Reisezeit für Fernwanderungen in der Schweiz unterscheidet sich von Gebiet zu Gebiet. Generell gelten jedoch die Sommermonate als ideale Wanderzeit, wenn auch auf den Bergwanderwegen der Schnee geschmolzen ist.
Was macht das Fernwandern in der Schweiz so besonders?

Rund 65.000 km bestens ausgeschilderte Wanderwege in den unterschiedlichsten Schwierigkeitsgraden durch die fantastischsten Landschaften hat die Schweiz zu bieten – darunter auch eine Vielzahl an Fernwanderwegen. Die entlegensten Ecken des Landes kannst du daher in Wanderschuhen erkunden. Und obwohl du dich dabei nicht selten fernab der Zivilisation bewegst, sind die meisten Etappenorte wunderbar an den öffentlichen Nahverkehr angebunden. Meist sind es nur wenige Schritte, die dich aus den Ortschaften hinaus in die unberührte Natur führen.
Ob das mächtige Matterhorn in den Walliser Alpen immer wieder deinen Blick auf sich zieht, du die vom Schmelzwasser der letzten Eiszeit kunstvoll in den Felsen geschliffenen Gletschermühlen von Maloja bestaunst oder du im Tessin an palmengesäumten Seen entlangwanderst: Erinnerungswürdige Momente sammelst du in jedem Winkel der Schweiz.
5 Gründe für eine Fernwanderung in der Schweiz:
- Abwechslungsreiche Landschaft auf kleinem Raum: Seen, Berge, Gletscher, Täler, Wiesen und Wälder liegen nicht weit voneinander entfern.
- Erstklassiges Wanderwegenetz: Eine durchgehende Beschilderung, Unterkünfte für jeden Geschmack und Wege in unterschiedlichen Schwierigkeitsgraden sorgen für beste Rahmenbedingungen.
- Unterschiedliches Terrain: Du wanderst auf alten Säumer- und Waldwegen, über Wiesen, Schneefelder oder durch Felsen.
- Vielfältige Flora und Fauna: Die Pflanzenwelt der Schweiz reicht von Alpenpflanzen wie Enzian und Edelweiß bis hin zu Mooren und Nadelwäldern. Tiere wie Adler, Hirsche und Luchs fühlen sich hier wohl.
- Naturerlebnisse treffen auf perfekte Infrastruktur: Die meisten Etappenorte lassen sich mit öffentlichen Verkehrsmitteln erreichen. Von dort aus ist es nicht weit bis in die Natur.
Zu den Wanderungen in der Schweiz ➤
Die 5 schönsten Fernwanderwege der Schweiz: Für jeden Geschmack die passende Route
Die Schweizer Fernwanderwege sind so abwechslungsreich wie die Natur, durch die sie führen. Mal spürst du den weichen Waldboden unter dir, mal gleitet dein Blick auf panoramareichen Höhenwegen bis zum Horizont und dann wieder folgst du römischen Spuren oder kletterst Treppen hinauf. Du hast die Wahl aus einfachen Touren mit geringen Höhendifferenzen und herausfordernden Gipfelbesteigungen und oftmals nehmen dir Seilbahnen ein Stück des Wegs ab. Wenn der Blick aus der Gondel über die schneebedeckten Gipfel gleitet, halten selbst die passioniertesten Wandernden gerne mal die Füße still. Du findest also bestimmt einen Fernwanderweg, der in Bezug auf Länge, Schwierigkeit und Umgebung genau zu dir passt.
Die 5 schönsten Schweizer Fernwanderwege im Überblick:
Fernwanderweg | Länge | Dauer | Schwierigkeitsgrad | Besonderheit |
Schweiztraversale St. Moritz – Zermatt | ca. 108 km + Fahrten mit öffentlichen Verkehrsmitteln | ca. 10 Tage | Mittel – schwer | Die Vielfalt der Schweiz zwischen majestätischen Gletschern |
Aletsch-Panoramaweg | ca. 30 km | ca. 3 Tage | Mittel | Panoramawanderung zu den zwei längsten Alpengletschern |
Bärentrek | ca. 130 km | ca. 7 Tage | Mittel – schwer | Alpiner Fernwanderweg über sieben Pässe entlang von Gletschern |
WasserWeltenSteig | ca. 109 km | ca. 6 Tage | Mittel | Grenzüberschreitender Weg vom höchsten Wasserfall Deutschlands zum größten Wasserfall Europas in der Schweiz |
Via Engiadina | ca. 165 km | ca. 12 Tage | Mittel – anspruchsvoll | Höhenwegklassiker vom Ober- ins Unterengadin entlang des Inn durch typische Engadiner Dörfer |
1. Schweiztraversale St. Moritz – Zermatt: Von Ost nach West durch die Schweiz

Von Ost nach West durch die Schweiz wandern, dabei den größten Gletscher der Alpen durchqueren und zum Schluss vom gigantischen Matterhorn begrüßt werden: Nach der Alpenüberquerung von St. Moritz nach Zermatt kannst du gleich eine ganze Reihe an Highlights von deiner Must Do-Liste in der Schweiz abhaken. Auf deinem Weg reiht sich ein aussichtsreicher Pass an den nächsten und die Gipfelhöhepunkte nehmen kein Ende.
Hoch hinaus geht es nicht nur auf den Bergen, sondern auch auf der 40 m hohen Hängebrücke über den Rein da Sumvitg, die Eismassen des Aletschgletschers funkeln mit den Bergseen um die Wette und üppige Blumenwiesen bieten einen ebenso faszinierenden Anblick wie die imposante Massaschlucht. Kommst du nach rund zehn Tagen im Bergsteigerdorf Zermatt an, erweisen dir mit dem Matterhorn, dem Breithorn und dem Weisshorn einige der schönsten Berge der Schweiz die Ehre.
Tipp: Die Alpen haben dein Herz gewonnen? Hier kommst du zu unserer Top 10 an Alpenüberquerungen.
- Besonderheit: Die Vielfalt der Schweiz zwischen majestätischen Gletschern
- Highlights: Aletschgletscher, Anblick des Matterhorns, Hängebrücke über den Rein da Sumvitg
- Charakter: Gemütliche Passagen und Seilbahnfahrten wechseln sich mit anspruchsvollen Abschnitten ab. Beim Abstieg über den Bergrücken der Crest la Greina hast du mehrere kurze felsige, mit Ketten gesicherte Passagen zu meistern.
Darum zählt die Schweiztraversale für unsere Produktmanagerin Svea zu den schönsten Alpenüberquerungen:
„Mehr Bergerlebnis, mehr Weitsicht und mehr Eindruck gehen nicht als bei dieser intensiven Erwanderung der Schweiz. Stetig wechseln wir von bekannten Naturschauspielen zu imposanten Geheimtipps und Lieblingsecken unserer Guides. Wer die Bergwelt der Schweiz in ihrer ganzen Varianz erleben möchte, ist auf dieser Reise richtig. Gute Kondition und Durchhaltevermögen vorausgesetzt!“
Die Schweiztraversale von St. Moritz nach Zermatt im Überblick:
➥ Startpunkt | St. Moritz |
➳ Endpunkt | Zermatt |
↔ Distanz | Ca. 108 km + Fahrten mit öffentlichen Verkehrsmitteln |
Längste Tagesetappe | Ca. 17 km |
↟ Höhenmeter | Ca. 7.400 hm |
🕑 Dauer | Ca.10 Tage |
Δ Schwierigkeitsgrad | Mittel – schwer |
▶ Voraussetzungen | Gute Kondition Trittsicherheit |
Beste Reisezeit | Juli – September |
Tipp: Möchtest du am Ende deiner Fernwanderung von Zermatt wieder zurück zum Ausgangspunkt gelangen, bietet dir das die ideale Möglichkeit, deine Tour um ein weiteres Highlight zu ergänzen: Auf der Fahrt mit dem Glacier-Express, dem wohl bekanntesten Zug der Schweiz, fährst du aussichtsreich durch das Herz der Schweizer Alpen bis nach St. Moritz.
2. Aletsch-Panoramaweg: Durch die Walliser Gletscherwelt

Du möchtest das ewige Eis erleben, die Schweiztraversale erscheint dir jedoch zu lang? Dann könnte der Aletsch-Panoramaweg das Richtige für dich sein, denn der Fernwanderweg steht ganz im Zeichen der Walliser Gletscherwelt. Zusätzlich zum Aletschgletscher hast du dabei mit dem Fieschergletscher sogar ebenfalls den zweitlängsten Alpengletscher fest im Visier. Deine Aussichten sind allerdings nicht nur eisig: Im grünen Aletschwald wanderst du im Schutz alten Zirben, Lärchen und Arven und auch kleine Seen liegen an deinem Weg.
Bevor du loslaufen kannst, musst du dich zwar etwas gedulden, doch genau aus diesem Grund startet die Fernwanderung direkt mit einem Highlight: Die Belalp ist nur mit der Seilbahn erreichbar, sodass du zunächst einmal durch die Lüfte gleitest. Ab dann tauchst du jedoch mit jedem Schritt mehr in die idyllische Bergwelt ein. Was folgt sind malerische Abschnitte, dramatische Schluchten, die es auf Hängebrücken zu überqueren gilt und immer wieder fantastische Ausblicke auf die Eisströme, die sich an den Viertausendern der Walliser Alpen entlangschlängeln.
- Besonderheit: Panoramawanderung zu den zwei längsten Alpengletschern
- Highlights: Hängebrücke Aspi-Titter, Ausblick vom Aletschbord, Fietscher- und Aletschgletscher, Märjelensee
- Charakter: Gut markierte Wanderung mit Etappen in angenehmer Länge. Die beiden Hängebrücken erfordern Schwindelfreiheit.
Der Aletsch-Panoramaweg im Überblick:
➥ Startpunkt | Blatten (Belalp) |
➳ Endpunkt | Bellwald |
↔ Distanz | Ca. 30 km |
🕑 Dauer | Ca. 3 Tage |
Δ Schwierigkeitsgrad | Mittel |
▶ Voraussetzungen | Gute Grundkondition Trittsicherheit Schwindelfreiheit |
Beste Reisezeit | Juli – Oktober Die Hängebrücke Aspi-Titter ist nur zwischen dem 01. Juli und dem 31. Oktober geöffnet. |
Tipp: Du willst auch einmal den Nervenkitzel erleben, wenn du auf der Hängebrücke in der Massaschlucht stehst und der Bach rund 50 m unter dir rauscht? Dann solltest du dir die Reise „Aletsch Panoramaweg“ einmal anschauen.
3. Bärentrek: Im Banne des Dreigestirns durch das Berner Oberland

Obwohl der Name des Bärentreks nicht ganz hält, was er verspricht, enttäuscht er doch keineswegs: Bären wirst du auf dem Fernwanderweg durch das Berner Oberland nicht begegnen, dafür jedoch den drei „stolzen Schwestern“, dem berühmten Dreigestirn aus den Gipfeln Jungfrau, Mönch und Eiger. Während du vor der Kulisse von majestätischen Gletschern wanderst und Almen durchquerst, siehst du Wasserfälle an gigantischen Felswänden hinunterstürzen, du hörst Bäche gluckern und bist zu Gast in malerischen Bergsteigerdörfern.
Die Strecke ist ganz schön herausfordernd, doch nach einem steilen Anstieg wirst du die Ausblicke über die Schweizer Alpenlandschaft und solche Erfahrungen wie ein Bad im UNESCO Weltnaturerbe Oeschinensee erst so richtig auskosten. Viele Etappen kannst du außerdem mit Gondeln oder per Bus abkürzen.
- Besonderheit: Alpiner Fernwanderweg über sieben Pässe entlang von Gletschern
- Highlights: Große Scheidegg, Öschinensee, Dreiergestirn, bestehend aus Jungfrau, Mönch und Eiger
- Charakter: Als Teil der Via Alpina gut markierter, anspruchsvoller Weg mit vielen Höhenmetern und häufigem Auf und Ab. Teilweise können Etappen mit öffentlichen Verkehrsmitteln oder Seilbahnen abgekürzt werden.
Der Bärentrek im Überblick:
➥ Startpunkt | Meiringen |
➳ Endpunkt | Gstaad |
↔ Distanz | Ca. 130 km |
🕑 Dauer | Ca. 7 Tage |
Δ Schwierigkeitsgrad | Mittel – schwer |
▶ Voraussetzungen | Sehr gute Kondition Trittsicherheit Schwindelfreiheit |
Beste Reisezeit | Ende Juni – September |
Tipp: Der Bärentrek ist sehr beliebt, weshalb du deine Unterkünfte frühzeitig buchen solltest. Auf unserer Reise „Via Alpina – Bärentrek“ kümmern wir uns darum. Noch mehr Tipps findest du auf unserer Übersichtsseite zum Bärentrek.
4. WasserWeltenSteig: Wasser in allen Formen und Farben

Zu Beginn die höchsten Wasserfälle Deutschlands, am Ende der größte Wasserfall Europas und dazwischen glitzernde Badeseen, verwunschene Moorseen und plätschernde Bäche: Auf dem WasserWeltenSteig erwartet dich genau das, was der Name vermuten lässt: Wasser in allen Formen. Vor den Triberger Wasserfällen, die sich über sieben Stufen im Schwarzwald ergießen, startet deine Fernwanderung direkt (be)rauschend.
Von dort aus wanderst du durch hügelige Landschaften, dichte Nadelwälder und enge Schluchten, du besteigst aussichtsreiche Panoramatürme sowie hohe Gipfel und schlenderst durch kleine Örtchen. Dabei triffst du immer wieder auf das flüssige Element, das sich am Endpunkt der Wanderung am Rheinfall in Schaffhausen noch einmal von seiner spektakulärsten Seite zeigt.
- Besonderheit: Grenzüberschreitender Weg vom höchsten Wasserfall Deutschlands zum größten Wasserfall Europas in der Schweiz
- Highlights: Rheinfall, 360°-Blick vom Turm auf dem Hagen, Kirnbergsee
- Charakter: Durchgehend markierter Themenweg mit leichteren und herausfordernderen Etappen im Wechsel, größtenteils über feinen Schotter. Enge Stellen in den Schluchten sind gesichert. Die Beschilderung ändert sich nach dem Grenzübertritt in die Schweiz von der Raute des WasserWeltenSteigs zu gelben Wegweisern (stellenweise ergänzt durch die zuvor genutzte Raute).
Der WasserWeltenSteig im Überblick:
➥ Startpunkt | Triberg |
➳ Endpunkt | Neuhausen |
↔ Distanz | Ca. 109 km |
🕑 Dauer | Ca. 6 Tage |
Δ Schwierigkeitsgrad | Mittel |
▶ Voraussetzungen | Gute Grundkondition Trittsicherheit Schwindelfreiheit Taschenlampe für den Mauchachtunnel |
Beste Reisezeit | April – Oktober Im Winter kann der Steig an den Triberger Wasserfällen gesperrt sein. Sollte der Mauchachtunnel aufgrund von Hochwasser nicht begehbar sein, ist eine Alternativ-Route ausgeschildert. |
Tipp: Auf der individuellen Trekkingreise „WasserWeltenSteig“ kannst du sogar deinen Hund mitnehmen.
5. Via Engiadina: Mit Dorfidylle und Gletscherpanorama vom Ober- ins Unterengadin

Während auf den meisten Wanderungen vor allem die Natur die Hauptrolle spielt, haben auf der Via Engiadina die verträumten Dörfer einen nicht ganz unerheblichen Anteil daran, dass dieser Höhenwegsklassiker für uns zu den schönsten Fernwanderungen der Schweiz zählt. Die Häuser mit ihren Erkern und detailreich verzierten Fassaden versprühen typisch Engadiner Charme – kein Wunder, dass Grevasalvas in den 70er-Jahren als Filmkulisse für „Heidi“ diente.
Die zauberhaften Landschaften dürfen bei aller Dorfidylle dennoch nicht unerwähnt bleiben: Während du dem Inn folgst und das Engadin einmal durchquerst, strahlen dir die Gletscher der Bernina-Gruppe entgegen, auf saftigen Alpwiesen dehnt man die Rast gerne etwas länger aus und beim Blick auf die blau schimmernden Seen zwischen St. Moritz und Sils wirst du der Via Engiadina selbst manch einen fordernden Aufstieg schnell verzeihen.
Tipp: Die 5. Etappe des Weitwanderwegs endet in Zernez, dem Tor zum Schweizerischen Nationalpark. Plane ruhig etwas mehr Zeit ein, um das größte Schutzgebiet des Landes auszukundschaften. Ein Blick auf unsere Tipps für den einzigen Nationalpark der Schweiz verrät dir, warum sich das lohnt.
- Besonderheit: Höhenwegklassiker vom Ober- ins Unterengadin entlang des Inn durch typische Engadiner Dörfer
- Highlights: „Heidi-Dorf“ Grevasalvas, Ausblick auf die Gletscher der Bernina-Gruppe, Schweizerischer Nationalpark
- Charakter: Teils in alpinem Gelände, teils im Tal verlaufender, gut ausgeschildeter Weg mit gelegentlich steilen Aufstiegen
Die Via Engiadina im Überblick:
➥ Startpunkt | Maloja |
➳ Endpunkt | Vinadi |
↔ Distanz | Ca. 165 km |
🕑 Dauer | Ca. 12 Tage |
Δ Schwierigkeitsgrad | Mittel – anspruchsvoll |
▶ Voraussetzungen | Gute Kondition Trittsicherheit |
Beste Reisezeit | Juni – September |
Tipp: Auf der Reise „Schweiz – Via Engiadina Klassiker“ erlebst du auf eigene Faust den Fernwanderweg in einer kürzeren Variante mit Ende in Zernez. Eine tolle Möglichkeit, die Gegend zu erkunden, ist zudem die geführte Wanderreise „Das Oberengadin gemütlich erwandern: die Bergwelt von St. Moritz“, auf der dich dein Guide von Silvaplana aus unter anderem auch ins Heidi-Dorf Grevasalvas führt.
Wissenswertes: Was gibt es beim Fernwandern in der Schweiz zu beachten?

Die Schweiz macht es dir einfach, sie zu Fuß zu erkunden. Was du dennoch beachten solltest, um das meiste aus deiner Wanderreise herauszuholen, haben wir in der untenstehenden Tabelle zusammengefasst.
Tipp: Auf manchen Wanderwegen können dir Mutterkühe begegnen. Halte Abstand von ihnen, streichle auf keinen Fall die Kälber und führe deinen Hund an der Leine.
Wissenswertes über Fernwanderwege der Schweiz im Überblick:
Erreichbarkeit der Fernwanderwege | Die meisten Start- und Endpunkte der Fernwanderwege sind gut an den öffentlichen Nahverkehr angebunden. Auch viele Etappenorte sind gut erreichbar, was eine individuelle Streckengestaltung vereinfacht. In abgeschiedeneren Gebieten gibt es andere Transportdienstleister wie das Alpentaxi. |
Beste Reisezeit für Fernwanderungen | Abhängig von der Wanderregion Allgemein: Juni bis September, wenn die meisten Bergbahnen in Betrieb sind und der Schnee geschmolzen ist. Von Ende März bis Mai und von Ende Oktober bis November sind die Wege und Unterkünfte weniger stark frequentiert, die höhergelegenen Wanderwege sind teilweise noch nicht begehbar. Vor allem an den Berghängen der Alpen solltest du jederzeit mit Wetterumschwüngen rechnen. |
Terrain | Wiesen und Weiden Felsen Schotter Alpine Landschaften Pflasterwege Waldwege |
Markierung | Generell gute und durchgehende Markierung Zum Teil mit Routenname, Routennummer, Angaben zum aktuellen Standort und zur Wanderzeit Zwischenmarkierungen durch aufgemalte Pfeile oder Rechtecke an Steinen und Bäumen |
Schwierigkeitsgrad | Von leicht bis anspruchsvoll Die offizielle Kategorisierung erfolgt auf Grundlage von Anforderungen zur Technik und Kondition. Der Schwierigkeitsgrad einer Fernwanderung entspricht der schwersten Tagesetappe. |
Kategorisierung & Anforderungen der Fernwanderwege | Leicht (Wanderwege): Gelbe Markierung Auf breiten und schmalen, teils unebenen Wegen Keine besonderen Anforderungen Mittel (Bergwanderwege): Weiß-rot-weiße Markierung Größtenteils steil und schmal durch unwegsames Gelände Zuweilen exponiert Trittsicherheit und Schwindelfreiheit sowie Vertrautheit mit Gebirgswanderungen erforderlich Schwer (Alpinwanderwege): Weiß-blau-weiße Markierung Teilweise weglos über Schneefelder, Gletscher oder Geröllhalden und durch Fels Kurze Kletterstellen Trittsicherheit und Schwindelfreiheit sowie Vertrautheit mit Gebirgswanderungen erforderlich |
Ausrüstung | Feste Wanderschuhe mit griffiger Sohle Wetterfeste Kleidung im Zwiebelprinzip Rucksack mit Regenhülle Ggf. Trekkingstöcke Ggf. Taschen-/Stirnlampe Sonnenschutz Wanderkarte/GPS-Geräte Proviant Ggf. Seil und Pickel (für Alpinwanderwege) Schau dir auch unsere Packliste für einen Wanderurlaub und unsere Packliste für eine Hochtour an. |
Unterkünfte | Die Anzahl der Unterkünfte ist abhängig von der Route und den jeweiligen Etappen. Auf einigen Abschnitten gibt es viele Übernachtungsmöglichkeiten, auf anderen, abgelegeneren Routen ist die Auswahl eingeschränkt und die Standards einfacher. In der Hauptsaison sollten Unterkünfte frühzeitig reserviert werden. Bei Wanderungen, die in Tälern und Bergen verlaufen, hat man die Wahl aus traditionellen Berghütten und tiefer gelegenen Gasthöfen. An manchen Etappenorten gibt es Campingplätze. Die Regelungen zum Wildcamping sind nicht einheitlich und unterscheiden sich je nach Kanton und Gemeinde. Verboten ist freies Campen zum Beispiel im Schweizerischen Nationalpark. |
Wandern mit Hund | Viele Wanderwege sind für Hunde geeignet. Achte darauf, ob Leinenpflicht herrscht und nehme deinen Hund auf jeden Fall bei Begegnungen mit anderen Wandernden oder Hunden an die Leine. Der Hund sollte keine Wildtiere jagen. Informiere dich über hundefreundliche Unterkünfte entlang der Strecke. |

Tipp: Die Schweiz weist auch ein top ausgebautes Radwegenetz aus. Diese Fernradwege in der Schweiz können wir dir besonders empfehlen.
Die häufigsten Fragen rund um die Fernwanderwege in der Schweiz
Egal, ob du im Tal, in den Bergen oder von den Ebenen auf die Gipfel wandern möchtest: Damit du dein Fernwanderabenteuer gelassen angehen kannst, haben wir im Folgenden die wichtigsten Fragen rund ums Fernwandern in der Schweiz zusammengefasst.
1. Welche sind die schönsten Weitwanderwege in der Schweiz?
In der Schweiz gibt es zahlreiche Weitwanderwege, die alle ihre Besonderheiten haben. Welche von ihnen die schönsten sind, hängt von den persönlichen Vorlieben sowie dem gewünschten Schwierigkeitsgrad ab.
Beliebte Fernwanderungen in der Schweiz sind:
- Schweiztraversale von St. Moritz nach Zermatt
- Bärentrek durch das Berner Oberland
- Aletsch-Panoramaweg in der Walliser Gletscherwelt
- WasserWeltenSteig vom Schwarzwald nach Schaffhausen
- Via Engiadina vom Ober- ins Unterengadin
2. Wann ist die beste Zeit zum Wandern in der Schweiz?
Die beste Reisezeit zum Wandern in der Schweiz unterscheidet sich von Region zu Region. Generell gelten die Sommermonate zwischen Juni und September als beste Wanderzeit, denn dann lässt es sich nach der Schneeschmelze auch in den Höhenlagen gut wandern. Für Talwanderungen sind der Frühling und der Herbst ebenfalls empfehlenswert, wenn die Temperaturen mild sind und die Wege weniger stark frequentiert werden.
3. Welche sind die besten Wandergebiete der Schweiz
Fünf bekannte Schweizer Wandergebiete:
- Wallis
- Engadin
- Tessin
- Zentralschweiz
- Berner Oberland
Fernwanderungen in der Schweiz: Eisige Gletscher, grüne Täler & spektakuläre Felsen

Überdimensionale Gletscher überqueren, auf den Spuren von Heidi wandern und durch jahrhundertealte Bergwälder streifen: Während einer Fernwanderung durch die Schweiz wirst du Zeuge von einigen der eindrucksvollsten Naturschauspiele, die die Welt zu bieten hat. Die Rahmenbedingungen könnten ebenfalls nicht besser sein: Da die Wanderwege alle bestens markiert sind, die Unterkünfte urig und die Einheimischen herzlich, reiht sich an jedem Tag deiner Wanderung ein unvergesslicher Moment an den nächsten.
Ob du schneebedeckte 4.000er erklimmen möchtest oder durch liebliche Almen spazieren willst, ob du am liebsten in traditionellen Berghütten übernachtest oder in lokalen Gasthöfen nächtigst, ob du gerne in der Gruppe unterwegs bist oder es bevorzugst, allein loszuziehen: Die Schweiz kannst du wortwörtlich auf unendlich vielen Wegen erkunden. Auf unseren Wanderreisen durch die Schweiz kümmern wir uns gerne um die Organisation. Kommst du mit uns über alle Berge?
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