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Alpine Ausbildung in den Ötztaler Alpen: Julia berichtet

Abstieg von der Wildspitze: Wir wurden mit wunderbaren Ausblicken belohnt.

“Den Hochtourenkurs am Fuße der Wildspitze empfehle ich zu 100 %

Julia | ASI Gast

Sonnenschein, hervorragende Schnee- und Eisverhältnisse, ein motiviertes Team: Das war der ASI Hochtourenkurs im Juni 2017 in den Ötztaler Alpen. Julia S, ein bergbegeisterter ASI Gast, war mit dabei und hat ihre Eindrücke für euch festgehalten.

Ideale Verhältnisse am Berg für die Teilnehmer der Ausbildung in Fels und Eis.

Es ist dunkel, mir ist kalt und meine linke Körperhälfte ist dicht an dicht mit dem Eis des Rofenkarferner Gletschers. Überall tropft es. Über mir höre ich meine Bergkollegen, die sich Anweisungen zurufen. Es ist der Mix aus Adrenalin und Glück, der mein Herz in diesem Moment schneller schlagen lässt.

Julia war zum ersten Mal in einer Gletscherspalte. Eine beeindruckende Erfahrung für die Hochtourenkurs-Teilnehmerin. Bei der ihr klar geworden ist, dass es auch bei Hochtouren im Sommer wichtig ist, sich warm anzuziehen. Denn sollte man wirklich mal in einer Gletscherspalte stecken, kommt man im T-Shirt kaum ohne Verletzungen und Unterkühlung davon. Wie in Julias Situation kann es passieren, dass der Körper direkt am Eis liegt, da die Spalte keinen Platz für große Bewegung oder Ausweichmöglichkeiten gibt. Eine lehrreiche Erfahrung war es für Julia auch, einmal einen Spaltensturz zu halten. Gar nicht so leicht – besonders dann, wenn man nicht darauf vorbereitet ist.

Gletscherspalten Übung

Spaltenbergung am Rofenkarferner: für Julia ein beeindruckendes Erlebnis.

Zudem haben die Übungen rund um die Gletscherspalte Julia eindrucksvoll demonstriert, dass die richtige Einschätzung der eigenen Kenntnisse und die der Bergkollegen essentiell ist.

Mir ist bewusst geworden, wie wichtig das entsprechende Wissen bei alpinen Touren ist. Und dass man nur dann im alpinen Gelände unterwegs sein sollte, wenn man sich zu 100 Prozent auf die eigenen Fähigkeiten sowie der Seilschaft verlassen kann.

Denn wenn es hart auf hart kommt, entscheidet das ausreichende Wissen am Berg über den erfolgreichen Ausgang einer hochalpinen Tour. Dieser ist dann gegeben, wenn die gesamte Seilschaft wieder gesund bei der Berghütte ankommt. Aus diesem Grund haben Julia und die anderen Hochtouren-Anwärter vor den praktischen Übungen am Fels wichtige theoretische Grundlagen rund ums Thema erlernt.

Der staatlich geprüfte ASI Bergführer Thomas Haider gab Tipps zur richtigen Tourenplanung, Orientierung in der Bergwelt, Wetterkunde für Bergsportler, Gletscherkunde, Erste Hilfe sowie zur entsprechenden Ausrüstung. Alles eben, was so dazu gehört, um sicher im alpinen Gelände unterwegs zu sein. Die Breslauer Hütte am Fuße der Wildspitze – mit 3.770 Metern der höchste Berg Tirols – war der ideale Ort dafür. Von dort startete die Gruppe gegen Ende der Woche auch los, um den König der Tiroler Gipfel zu erklimmen.

Profi am Berg: ASI Bergführer Thomas Haider.
Eisfelder queren will gelernt sein.
Gletscherkunde

Die Seilschaft beim Abstieg vom Gipfel.
Richtiger Einsatz der Ausrüstung – ein wichtiger Punkt bei der Ausbildung.
Abstieg von der Wildspitze: Wir wurden mit wunderbaren Ausblicken belohnt.

Alles in allem ein sehr erfolgreicher Kurs, dank dem sich Julia sicherer im hochalpinen Gelände fühlt. Gletscherspalten, rutschige Schneefelder, Geröll: Julia fühlt sich gewappnet.

Aufstieg zur Wildspitze

Traumhaft: über den Taschachferner Gletscher zur Wildspitze.

Ihr wollt selbst mal einen Spaltensturz üben oder euch den Wind auf dem höchsten Gipfel Tirols um die Nase wehen lassen? Holt euch jetzt Infos zur Alpinen Ausbildung in Fels und Eis. 

Oder vertieft euer Wissen am Berg mit einer anderen unserer Alpinen Ausbildungen im Sommer.

Juni 7, 2018Eva Thaler

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Kommentare: 2
  1. Mary München
    19.07.17 at 17:02

    Kommentar zum warm anziehen: ist Julia schon mal bei einer Mehrtagestour und strahlendem Sonnenschein, den sich ja jeder bei einer Hochtour wünscht, im Daunenanorak über einen Gletscher gegangen ??? Bei vielen Touren kann man eben nicht nur am frühen Morgen laufen, sondern muss den gesamten Tag nutzen. Ich wünsche aber trotzdem viel Freude im Hochgebirge und bei manch einem langen anstrengenden Gletscherhatscher , wo ich oft das Gefühl hatte, jetzt bin ich gargekocht !!!

    AntwortenAbbrechen
    • Eva Thaler
      20.07.17 at 14:19

      Hallo Mary,

      Julia hätte mit einer Daunenjacke über den Gletscher bei purem Sonnenschein wahrscheinlich auch keine Freude 😉 Allerdings sind zumindest ein langärmliges Funktionsshirt, eine lange Hose und dünne Fingerhandschuhe ein wichtiger Schutz bei der Tour am Gletscher im Falle eines Sturzes. Ein Stolperer kann mitunter schnell passieren, wenn man den ganzen Tag am Weg ist. Und befindet man sich in der Gletscherspalte wie Julia, ist man sicher froh, eine weitere Schicht zwischen seinem Körper und dem Eis zu haben. Zum Wissen am Berg gehört es dazu, Risiken entsprechend abzuwägen und die Bekleidung flexibel einzusetzen. Auch das lernen die Teilnehmer bei den Alpinen Ausbildungen mit uns.

      Liebe Grüße aus Tirol
      Eva | ASI Team

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07.06.18 2 Comments ASI Gäste: eure Reiseberichte, In Bewegung, Österreich, ReiseberichteHochtouren Österreich, Hochtouren Ötztaler Alpen, Hochtouren Tirol, Ötztaler Alpen

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